Bei zwei Tests fallen 16 Tore, Abwehr schwächelt dabei. HR 1:4 gegen den HSV II

Pinneberg. "16 Tore in knapp 180 Minuten, normalerweise müssten die Zuschauer für unsere Testspiele Topzuschläge entrichten", scherzte Michael Fischer. Für den Trainer des VfL Pinneberg waren die Abwehrleistungen seiner Oberliga-Fußballer sowohl beim 4:2 (2:1) über TuRa Harksheide (Bezirksliga) als auch beim 4:6 (2:1) gegen den FC Süderelbe (Landesliga) - jeweils auswärts auf Kunstrasen - nur mit Ironie zu ertragen.

Bedauernswert waren die Torleute Stefan Steen und Dennis Zimmermann, die sich die Arbeit in beiden Partien teilten. Dabei hatten die Pinneberger in Hausbruch nicht mehr das Glück wie in Norderstedt, wo sich die TuRa-Angreifer mehrfach in aussichtsreichen Positionen schusselig anstellten. Positiv fiel aber Sören Badermann auf, der gegen die Harksheider das 3:2 und das 4:2 erzielte, das 1:0 von Flemming Lüneburg vorbereitete und einen Freistoß herausholte, den Flemming Lüneburg zum 1:0 verwandelte.

Einen Tag später zählte Badermann erneut zu den Torschützen (2:3), zudem waren gegen Süderelbe Jan Eggers (1:2/Foulelfmeter), Diego Martinez (3:3) und Fabian Knottnerus (4:6) erfolgreich. Kurios wurde es in der 86. Minute, als Knottnerus die Balance verlor, mit den Armen ruderte und dabei dem Schiedsrichter einen unbeabsichtigten Schlag ins Gesicht zufügte. Der Unparteiische blutete aus dem Mund, beendete die Partie vorzeitig und suchte mit dem Verdacht auf einen Kieferbruch das Krankenhaus auf.

Heung Yun Son agierte als Abräumer vor der Abwehr

So wie Heung Min Son für den HSV Großchancen gegen Eintracht Frankfurt vergab, konnte das Heung Yun Son vorher gegen die HSV-Zweite nicht passieren. Im Testspiel beim 13. der Regionalliga Nord (1:4/1:2) bot die SV Halstenbek-Rellingen den älteren Bruder des Jungprofis nämlich als Abräumer vor der Abwehr auf. "Der Sinn bestand darin, ihm auf dieser Position etliche Ballkontakte zu ermöglichen. Offensiv wäre er weniger ins Spiel eingebunden gewesen", sagte Coach Thomas Bliemeister.

Danijel Suntic erzielte das 1:0 der Halstenbeker, die auf mehrere Stammkräfte (Rodrigues, Richert, Demirci) verzichten und den an den Gegentoren schuldlosen Björn Struckmann von der Zweiten zwischen den Pfosten aufbieten mussten. Jeweils am Ende beider Halbzeiten kamen dann die konditionellen Vorteile der Gastgeber, die HR in der Vorbereitung ein gutes Stück voraus sind, zum Tragen. Morgen um 19.30 Uhr stellen sich die Halstenbeker bei Pokalschreck SV Blankenese vor.

Eine halbe Stunde später ertönt der Anpfiff des Gastspiels der Pinneberger beim SC Alstertal-Langenhorn. Mit Kusshand hätte VfL-Coach Fischer vermutlich Dirk Hellmann zurückgenommen. Der aber zog es nach seiner kurzen Zeit beim FC Itzehoe vor, sich dem Wedeler TSV (Landesliga) anzuschließen. Im offensiven Mittelfeld eingesetzt führte Hellmann die Wedeler zum 2:1 (0:0) auswärts über die Itzehoer (Verbandsliga Schleswig-Holstein), wobei seine neue Mannschaft von zwei gegnerischen Eigentoren profitierte. Nach je einem Sieg und einer Niederlage in der Punktrunde kreuzten sich die Wege des SV Uhlenhorst-Adler und von Blau-Weiß 96 erneut, mit dem Resultat, dass Schenefeld dank Toren von Neuzugang Marcel Jobmann (SuS Waldenau/2) und Guedo Touré 3:1 (1:0) siegte.