Zum Lieblingsgegner des TSV Ellerbek in der Handball-Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein wird die HSG Hohn/Elsdorf gewiss nicht mehr.

Ellerbek. In der Hinrunde beendete die Spielgemeinschaft aus dem Kreis Rendsburg/Eckernförde zu Hause eine Ellerbeker Serie von sechs Siegen in Folge und behielt nun auch beim Wiedersehen in der Harbig-Halle mit 30:26 (13:13) die Oberhand.

Allzu hart ging TSV-Trainer Michael Bollhöfer mit seinem Team aber nicht ins Gericht, lobte dafür lieber die Vorzüge des Gegners. "Hohn/Elsdorf war die stärkste Mannschaft, die sich in dieser Saison bei uns vorgestellt hat, der Sieg war absolut verdient." Den Ellerbekern seien dagegen die Fehler in der Vorwärtsbewegung und die schwache Chancenverwertung zum Verhängnis geworden, die auch eine stabile Deckung vor den starken Torhütern Isaac Luarte Correas und Florian Knust nicht kompensieren konnte. "Wir haben gut verteidigt, die Einstellung stimmte", sagte Bollhöfer.

Nach vielversprechendem Start und einer zwischenzeitlichen 6:4-Führung häuften sich beim Heimteam die Ballverluste auf dem Weg nach vorn und ließen die von zahlreichen Anhängern begleiteten und lautstark angefeuerten Gäste immer besser ins Spiel finden. Ebenfalls zur Verunsicherung der Ellerbeker trug eine Fülle von Zeitstrafen bei, von denen aber auch der Gegner nicht verschont blieb. "Die Schiedsrichter haben viel Hektik erzeugt", sagte Bollhöfer, ohne indes den Unparteiischen die Schuld am Misserfolg seines Teams zuschieben zu wollen. Verunsichern ließen sich die Ellerbeker zudem von den HSG-Fans, die etwa Rückraumspieler Tarek Fejry nach dessen Sturz aufs Hallenparkett bei jedem Ballkontakt mit "Pfui"- und "Schauspieler"-Rufen bedachten.

"Wir hatten fast schon ein Auswärtsspiel", sagte denn auch Bollhöfer, dessen Team in der Schlussphase nichts unversucht ließ, um die Partie noch einmal zu drehen. Die dafür angewandten Mittel erwiesen sich aber als untauglich. "Die Jungs wollten vor allem über den Gegenstoß etwas reißen und sind dafür von einem routinierten Gegner bestraft worden. "Besser machen können und müssen es die Ellerbeker, die mit 19:17 Punkten Tabellenfünfter bleiben, am kommenden Sonnabend um 16.30 Uhr im Auswärtsspiel bei der HSG Schülp/Westerrönfeld.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Isaac Luarte Correas, Florian Knust - Rouven Alimi, Tim Blunck (6), Matthias Menzel, Dennis Lißner (1), Christopher Behre (9/3), Niklas Weller (5), Olaf Levin (2), Christian Brandt, Tarek Fejry (2), Laurids von der Lancken, Jonas Mecke (1).