Rist-Basketballer verlieren in Wolfenbüttel, aber auch Herten leistet sich einen Ausrutscher

Wedel. Die Zweitliga-Basketballer des SC Rist haben eine große Chance verpasst, ihren zweiten Platz in der Tabelle der Pro B Nord zu zementieren. Die Mannschaft von Headcoach Sebastian Gleim verlor ihre Auswärtspartie bei den Herzögen Wolfenbüttel 69:75 (29:41). Die bereits für die Playoffs qualifizierten Wedeler bleiben aber mit 24 Punkten Tabellenzweiter, weil auch die Hertener Löwen (22) ihr Auswärtsspiel bei der BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 78:79 verloren.

Galavorstellung des Wolfenbüttler US-Boys wurmt Coach Gleim

In Niedersachsen machte in einer Partie, für die beide Teams nur jeweils neun Spieler hatten aufbieten können, der US-Amerikaner Travis Clark auf Seiten der Herzöge den Unterschied. Der 1,98 Meter groß und 110 Kilogramm schwere Center spielte fast durch und war kaum zu stoppen. 27 Punkte standen am Ende der Partie für den effektivsten Wolfenbüttler zu Buche, der zudem zwölf Rebounds holte und damit effektivster Akteur auf dem Parkett der Lindenhalle war.

Die Galavorstellung des US-Boys wurmte Sebastian Gleim umso mehr, als es seinem Team gelungen war, die beiden anderen Amerikaner im Herzöge-Kader, Demetrius Ward und William Lamonte Thomas (zusammen zehn Punkte), sowie Routinier Henje Knopke (sechs Zähler) unter ihrem üblichen Punkteschnitt zu halten. Nur auf Clarks starke Tagesform wollte der 28 Jahre alte Coach die Niederlage aber nicht reduzieren. "Entscheidend waren unsere Ballverluste, zu viele einfache Körbe für Wolfenbüttel und die Tatsache, dass wir das Rebound-Duell nicht deutlicher als 37:36 gewonnen haben."

Marvin Boadu und Paul Owusu wurden schmerzlich vermisst

So schlugen denn alle Versuche der Wedeler fehl, den Pausenrückstand nach dem Seitenwechsel aufzuholen. Ebenso wie Clark ein Double-double verbuchte beim SC Rist Power Forward Fabian Böke (zehn Punkte/elf Rebounds, dazu fünf geblockte Würfe), der grippegeschwächte Gästekapitän Harold August Johnston und U18-Nationalspieler Ismet Akpinar trafen zusammen achtmal aus der Ferndistanz. Letztlich aber fehlten die personellen Alternativen, um die zweite Auswärtsniederlage der Saison abzuwenden. Vor allem Marvin Boadu (krank) und Paul Owusu (verletzt) wurden schmerzlich vermisst. Johnston hätte kurz vor Schluss noch einmal auf drei Punkteverkürzen können, doch sein Dreier-Versuch sprang von Ring zurück ins Feld.

Angesichts von dreimal soviel Siegen wie Niederlagen (zwölf zu vier) aus dem bisherigen Partien und der guten Aussichten auf einen Platz unter den ersten vier der Abschlusstabelle sei die Niederlage aber kein Weltuntergang, sagte Gleim. "Wir haben wieder neue Erkenntnisse für die kommenden Aufgaben gewonnen." Umsetzen kann sein Team diese am nächsten Sonnabend um 20 Uhr im dritten Auswärtsspiel in Folge bei den BSV Münsterland Baskets Wulfen.

Statistik: Viertel (aus Wedeler Sicht): 15:16, 14:25, 19:18, 21:16. SC Rist (Punkte): Augie Johnston (20), Davey Hopkins (18), Ismet Akpinar (17), Fabian Böke (10), Jamo Ruppert, Marvin Adu (je 2), Tim Parohl, Tobias Lange, Jonas Laatzen.