Teilnehmer aus dem Kreis Pinneberg gelten als Außenseiter bei den Landesmeisterschaften. Besten Chancen hat Elmshornerin Zuna.

Pinneberg. Berit Zuna, 18, und Bastian Kaland, 21, hatten etwas gemeinsam. Bei den Tischtennis-Kreismeisterschaften Anfang November in Ellerbek beherrschten die Oberligaspielerin der FTSV Fortuna Elmshorn und der Verbandsligaspieler des Moorreger SV jeweils alle drei Konkurrenzen der A-Klasse (Einzel, Doppel, Mixed). Übermütig wie die Medaillengewinner bei Olympia präsentierten sie anschließend nebeneinander ihre Pokale und Urkunden.

Dieses Bild wird sich bei den Landesmeisterschaften der Damen und Herren am Wochenende in Kiel (Vaasastraße 43/Ausrichter: SV Polizei) nicht noch einmal bieten. Von den sieben Teilnehmerinnen und sechs Teilnehmern der Vereine aus dem Kreis Pinneberg am Start werden allenfalls Berit Zuna Chancen auf einen Podestplatz eingeräumt. Als Nummer zwölf der aktuellen Halbjahresrangliste Schleswig-Holsteins darf sich die Mädchen-Landesmeisterin von 2011 berechtigte Hoffnungen machen, neben der favorisierten Jurle Wirlmann (TSV Schwarzenbek) die Gruppenphase mit weiteren Spielen gegen Christine Matthies (Dobersdorfer SV) und Nancy Trompelt (Schwarzenbek) zu überstehen.

Ab der ersten Hauptrunde - letzte 16 - wird alles eine Frage der Tagesform und des Losglücks sein. Ganz vorne aber werden andere erwartet, zum Beispiel die unverwüstliche Aida Astani-Matthies, Bianca Dahlke (Kaltenkirchener TS) und Lena Meiß (Kieler TTK Grün-Weiß). Auch die Tornescherin Jeanine Liebold, die für den VfL Kellinghusen startet, ist für eine vordere Platzierung gut. Sie alle gelten einen Tick oder noch ein gutes Stück stärker als Berit Zuna, umso mehr Optimismus ist für die Elmshornerin in der Doppelkonkurrenz angebracht. Läuft alles "normal", dann kommt es im Halbfinale am Sonntag um 14. 30 Uhr zum Duell von Zuna/Meiß mit Astani-Matthies/Dahlke. Dann hätte Ellen Zuna ihre Plakette schon einmal sicher. Vivien Schütt (TSV Ellerbek), Elke Lohse, Christiane Semmelhack (FTSV Fortuna), Lisa Tinney, Julia Döring (TuS Esingen) und Finja Wieckhorst TTC Seeth-Ekholt) werden dann schon längst geduscht und gefönt auf der Tribüne sitzen, sofern sie nicht schon am Vortag ausgeschieden sind.

Im Feld der 64 Herren darf noch nicht einmal Kreismeister Kaland darauf hoffen, die Vorrunde zu überstehen. Von den Gruppengegnern scheinen zumindest Regionalligaspieler Torben Markscheffel (TSV Bargteheide) und der erfahrene Stephan Kaminsky (FT Preetz) für ihn eine Nummer zu groß zu sein. Gibt es gegen Thomas Hansen-Siedler (SV Siek III) einen Achtungserfolg? Auch Tobias Wesner (TTC Seeth-Ekholt), Dirk Knöpler (Moorreger SV), Thorsten Lentfer (TuS Holstein) und Julian Malz (TSV Ellerbek) treten nur an, um Erfahrungen und schöne Eindrücke zu sammeln.

Zu gewaltig ist die Übermacht der Akteure aus dem Bezirk IV, der reihenweise Akteure aus der 2. Bundesliga (SV Siek) und der Regionalliga (SV Siek, TSV Bargteheide, TSV Schwarzenbek) in die Landeshauptstadt entsendet. Dieser geballten Leistungsdichte der Tischtennis-Kaderschmiede im Südosten des Landes stehen aber nicht nur die Pinneberger zurzeit noch machtlos gegenüber.