Tornescher Hamburg-Liga-Handballer wollen Saison als Zweiter beenden. Pinnau-Coach hört auf

Tornesch/Prisdorf . An der Spitze der Handball-Hamburg-Liga sonnen sich seit dem neunten Spieltag dieser Saison die Männer der SG Nord (23:1 Punkte). Den Aufstieg in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein hat aber auch der TuS Esingen (18:8, ein Spiel mehr) noch nicht gänzlich abgeschrieben. "Wir setzen alles daran, Platz zwei bis Saisonende zu behaupten und unsere Chance auf ein Entscheidungsspiel gegen ein Team aus Schleswig-Holstein zu wahren", sagt Coach Jan-Henning Himborn.

Dem 35 Jahre alten Trainer ist aber auch klar, dass sein Team auf dem Weg zur Relegation höhere Hürden zu überwinden hat als beim klaren 36:24 (17:8) über den Tabellenletzten Hamburger SV in der KGST-Halle. Zum Aufgalopp im Spieljahr 2013 kam der Gegner Himborn aber gerade recht. "Ich habe jedem Feldspieler in etwa gleich große Spielanteile gegeben, und fast alle haben getroffen." 16 Gegentore der harmlosen Hamburger nach dem Seitenwechsel schmeckten dem Coach aber schon deshalb nicht, weil sein Team am Sonnabend (18 Uhr) auswärts vom AMTV deutlich mehr gefordert werden dürfte.

Verfolger TSV Ellerbek II (Dritter/16:8) kommt als Konkurrent um einen Relegationsplatz nicht in Frage, spielt doch schon dessen erste Mannschaft in der Oberliga. Zudem hatte das Team von Coach Kathrin Herzberg im Derby gegen den abstiegsbedrohten TSV Uetersen (Vorletzter/4:22) in der Harbig-Halle Mühe, sich mit 27:26 (12:11) durchzusetzen. Einig waren sich die Trainerin, die vom Rückfall in alte Zeiten sprach, und ihr Uetersener Kollege Marc Neumann darin, dass Ellerbeks Torhüter Marcos Luarte Correas und Tobias Laupichler ihrem Team den Sieg gerettet hatten. "Wir hätten einen Punkt verdient gehabt", sagte Neumann, der den Klassenerhalt aber ohnehin schon abgeschrieben hat und sich auch im Heimspiel gegen Spitzenreiter SG Hamburg-Nord (Sonntag, 16 Uhr, Seminarstraße) nichts ausrechnet.

Die Ellerbeker gastieren tags zuvor (18.30 Uhr) beim Norderstedter SV, gegen den gerade Aufsteiger HSG Pinnau (Achter/12:14) mit dem 25:22 (9:11) am Ossenpadd ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt gelang. Die Spielgemeinschaft von TSV Prisdorf und VfL Pinneberg lief in Kummerfeld allerdings bis in die zweite Halbzeit hinein Rückständen nach. "Wir haben uns lange schwer getan, vor allem im Angriff", sagte HSG-Trainer Sascha Burmeister, dem in der Schlussphase ein taktischer Glücksgriff gelang. Der 36 Jahre alte Coach beorderte Jannik Biehl von links außen in den Rückraum, und von dort erzielte der drittbeste Hamburg-Liga-Torschütze dieser Saison die entscheidenden Treffer.

Schon vor dem Gastspiel der HSG Pinnau beim TuS Aumühle-Wohltorf am Sonnabend (17.30 Uhr) steht fest, dass Burmeister das Team kommende Saison nicht weiter betreuen wird. "Nach vier erfolgreichen Jahren ist es Zeit für neue Impulse", sagt der scheidende Trainer, der der Spielgemeinschaft aber bei der Suche nach einem Nachfolger behilflich sein will.