Es hat ja auch sportlich alles gepasst bei diesem glücklichen Neubeginn.

Uetersen. Im Finale des ersten Hallenturniers um den Rosen-Cup stand Gastgeber TSV Uetersen dem Favoriten SV Rugenbergen gegenüber. Das allein sorgte dafür, dass in der großen Sporthalle an der Seminarstraße die Zuschauerränge bis zum Abpfiff gefüllt blieben. Dann war es Pascal Haase, Rugenbergens junger Himmelsstürmer, der mit einem tollen Schuss zum 3:1 die Fußballfreunde ein letztes Mal zum Staunen, Lachen und Jolen brachte. Den Schlusspunkt aber setzte Florian Blaedtke, Uetersens langjähriger Torjäger. Sekunden vor dem Ende erzielte er das letzte Tor dieses unterhaltsamen Hallenmeetings. Es war sein zweites in diesem Finale, das Oberligist Rugenbergen trotzdem mit 3:2 für sich entschied. Zu dem Finalsieg und damit zur 600-Euro-Siegprämie trugen noch Dennis von Bastian und Maik Stahnke mit je einem Tor bei.

"Wir haben hier tollen Fußball gesehen", gab Moderator Michael Schubert Spielern und Zuschauern übers Mikrophon mit auf den Heimweg. "Das war ein Neustart, der auch dem Rosen-Cup Anerkennung und einen festen Platz im Hamburger Hallenfußball bringen wird." Und ohne das Mikrofon fügte Uetersens Fußball-Stimme hinzu. "Man darf dieses Turnier nicht am Riewesell-Cup der vergangenen Jahre messen. Das hat dafür mit seinem einmaligen Showprogramm und der ausgelassenen Partystimmung zu große Spuren hinterlassen. Deshalb haben wir bewusst einen glatten Schnitt gemacht und wieder allein den Fußball in den Mittelpunkt gestellt."

Der Riewesell-Cup war im Grunde wegen seines überschäumenden Publikumserfolges abgesagt worden. "Da hatten wir Angst, bei eventuellen Ausschreitungen einiger Fans in der übervollen Halle die Kontrolle zu verlieren", erinnerte Bernd Enderle, der Fußballchef des TSV Uetersen, noch einmal an die Gründe für die Kehrtwende. "Wir haben deshalb erst einmal für den neu organisierten Rosen-Cup kaum Reklame gemacht." Trotzdem kamen zum Qualifikationsturnier 280 und beim Hauptturnier 370 Zuschauer. Die Organisatoren konnten vorher nicht wissen, wie dieses Turnier ohne Showeinlagen und Livemusik angenommen würde.

Als Turniersieger am Freitag (Finalerfolg beim Neunmeter-Schießen gegen Kummerfeld) setzte sich die zweite Mannschaft des TSV Uetersen als Qualifikant auch im Hauptturnier durch. Erst im Halbfinale scheiterten die Kreisligaspieler mit 0:2 an ihrer ersten Mannschaft. Das zweite Halbfinale hatte der SV Rugenbergen mit 3:0 über den VfL Pinneberg dominiert.

Für den richtigen Finaltipp gab es einen riesigen Fernseher zu gewinnen. Zehn Besucher hatten das 3:2 Rugenbergens über den TSV Uetersen richtig voraus gesehen. Jannick Kühl schleppte das Gerät am Ende aus der Halle. Rugenberges Dennis Schultz wurde noch als bester Torwart ausgezeichnet. Yannick Kouassi aus der ersten- und Tobias Brandt aus der zweiten Mannschaft des TSV Uetersen waren mit je fünf Treffern die Torschützenkönige.