Der Bokeler Motorradprofi Matthias Kröger blickt auf ein erfolgreiches und bewegtes Sportjahr 2012 zurück.

Bokel. Absoluter Höhepunkt war für den 43 Jahre alten Veteran der fünfte Gewinn des Langbahn-Weltmeistertitels, den der Familienvater mit der deutschen Nationalmannschaft im Frühsommer in Morizes im Juni 2012 realisierte. "Wir waren zwar als Favoriten nach Frankreich gereist, aber trotzdem war dieser Titel für mich der bisher schönste, weil er der am härtesten umkämpfte war."

Kröger, der mit 15 Jahren in den Mototsprt einstieg, feierte in der zurückliegenden Saison allerdings nicht nur Erfolge feiern. "Überschattet wurde das Jahr sicherlich durch meinen schweren Sturz in Eenrum." Im Finale der Grasbahn-Europameisterschaft in den Niederlanden stürzte der Bokeler schwer. Der in einem Krankenhaus in Groningen diagnostizierte Bruch eines Halswirbels hätte das Karriereende bedeuten können, doch stattdessen meldete sich Kröger nur drei Wochen nach dem Unfall zurück, qualifizierte sich beim abschließenden Langbahn-Weltmeisterschaftslauf in Vechta direkt für die Titelkämpfe 2013.

"Ich habe noch lange nicht vor, den Sport aufzugeben", sagt Kröger. Wenn der Spaß am Motorradfahren bliebe, ginge er weiter an den Start. Sportliche Ziele hat der Bokeler in jedem Fall noch. "Ich würde gern noch einmal mit dem MSC Brokstedt deutscher Speedway-Bundesligameister werden." Diesen Titel gewann der Kapitän des MSC vor 15 Jahren zum bislang letzten Mal.

Krögers Verdienste um den Motorsport waren den ADAC Schleswig-Holstein Anlass genug für eine besondere Ehrung. Am Abend des Motorsports in der Kieler Sparkassen-Arena wurden der Bokeler und Teamkollege Stephan Katt (Neuwittenbek) vor 400 geladenen Gästen für den Gewinn des Mannschafts-WM-Titels ausgezeichnet. ADAC-Sportchef Torsten Jone lobte Matthias Kröger als "Rennfahrer mit Kultcharakter", der zu den großen Vorbildern im Motorsport zählt.