Fußballer des Gastgebers VfL Pinneberg gelten als Mitfavoriten beim 3. Bert-Meyer-Cup. Nachbar SC Pinneberg gewinnt das erste Vorturnier.

Pinneberg. Kapitän Clemens Voigt und Trainer Steffen Schreiber trugen noch rasch zwei Paletten Bier vom Tresen in die Kabine. Dann mussten die Kreisliga-Fußballer des SC Pinneberg auch schon daran denken, dass sie sich am zweiten Abend des Bert-Meyer-Cups nicht blamieren wollten. Den Erfolg beim ersten Vorturnier werden sie ein anderes Mal auskosten.

Seit 1998 bittet ihr "großer Bruder" VfL nun regelmäßig zum Budenzauber, zunächst in der Jupp-Becker-Halle, später in der THS-Halle am Thesdorfer Weg. 2001 wurde wegen der großen Nachfrage aus der zweitägigen Veranstaltung eine dreitägige. Achtmal hatten dabei die Gastgeber die Nase vorn, zuletzt 2011. Heute zählen sie wieder zu den Favoriten, wobei sie in ihren Gruppenspielen um 14 Uhr auf den FC Elmshorn, die SV Lieth, den Wedeler TSV und den Sieger des gestrigen zweiten Vorturniers treffen.

In der anderen Gruppe bekämpfen sich Cupverteidiger SV Halstenbek-Rellingen, der SV Rugenbergen, Blau-Weiß 96, der TSV Uetersen und Wedeler TSV. Die Pinneberger gehen von einer "vollen Hütte" aus, nachdem bereits am Donnerstag 400 Fans für einen angemessenen Rahmen gesorgt hatten.

Die trauten ihren Augen nicht. Nicht die in den Gruppenspielen souveränen Mannschaften von Union Tornesch und des SuS Waldenau bestritten das Endspiel, sondern der SC Pinneberg und Gencler Birligi. Der SCP hatte sich gegen die Tornescher nach dem 1:0 von Sansin Sahin und dem Ausgleich in letzter Minute von Jannik Siemes im Neunmeterschießen durchgesetzt. Union-Coach Mirco Seitz sprach von einer "großen Enttäuschung". Dann reichten Gencler zwei Tore von Sercan Meric, um sich gegen die Waldenauer zu behaupten. Das 1:2 von Gerrit Gabriel kam für das Team aus Pinneberg Süd zu spät.

Das Endspiel stand nach frühen Toren von Feyyaz Kilic und Kim Stieb schon während der ersten 60 Sekunden im Zeichen der starken Torhüter Timo Herrmann (SCP) und Sven Schulz (Gencler). Schulz parierte die Neunmeter von Andreas Wölfel und Sascha Kölln, Herrmann entschärfte die Versuche von Kilic und Meric. Baris Öztürk traf nur den Pfosten. So war es Stieb, der als einziger seinen Neunmeter verwandelte und den SCP jubeln ließ.