Rekordbeteiligung beim 39. Hallen-Tennismeeting erfreut das neue Organisationsteam des TC Ellerbek. Pia Spanger siegt bei den Damen.

Ellerbek. Jörg Hilpert hatte keinen Grund, sich nach der Resonanz bei seinen jungen Tennis-Gästen zu erkundigen. In den Augen fast aller Teilnehmer las der Organisator des 39. Ellerbeker Weihnachtsturniers ab, dass der Verlauf des viertägigen Traditions-Meetings zum Jahreswechsel ein positives Echo gefunden hatte. "Wir kommen wieder" - so lautete denn auch der einhellige Tenor unter den 255 Aktiven, die sich nach der Siegerehrung bei der Turnierleitung verabschiedeten und die Heimreise antraten.

Nicht nur das Glas Sekt und die leckeren Berliner, die den Aktiven und Gästen am Schlusstag angeboten werden, machen die angenehme Atmosphäre auf der Anlage aus. Viele Besucher, darunter Trainer und Eltern der jungen Tennisfreunde, bescheinigten dem Gastgeber TC Ellerbek, ein besonders liebevoll gestaltetes Event mit familiärem und herzlichem Charakter durchgeführt zu haben.

Jörg Hilpert, erstmals Organisator und Nachfolger des langjährigen Verantwortlichen Jörg Freitag, hat als erfahrener Regionalliga- und Oberligaspieler des HSV selbst die Erfahrung machen müssen. "Turniere werden häufig in einem etwas nüchternen und unpersönlichen Rahmen durchgeführt. Dass wir viel Lob erhalten haben, freut uns und ist auch ein Erfolg für all diejenigen, die sich hier engagiert haben, ob auf dem Platz oder hinter den Kulissen."

Der Organisationsstab setzte sich im Wesentlichen aus Hilpert, dazu den jüngeren Steffi Schoop und Kjell Kühn sowie dem im Hintergrund noch einmal eingesprungenen Jörg Freitag zusammen. Jörg Hilpert verwarf den Gedanken, die Teilnehmerfelder zu begrenzen. "Jeder, der sich rechtzeitig anmeldet, soll auch spielen", sagt der Veranstalter. "Da einige Akteure kurzfristig ausfielen, konnte noch der eine oder andere Nachrücker unverhofft in das Geschehen eingreifen."

Lohnenswert war der Einsatz auf dem Tenniscourt ja ohnehin. Aus den Meldegeldern setzten sich die Preisgelder in Höhe von rund 1000 Euro zusammen. Den Löwenanteil verdienten die Sieger bei den Herren (300 Euro) und bei den Damen (200 Euro). Diese beiden Konkurrenzen standen erstmals auf dem Programm, weil sich die Junioren-Felder in den vergangenen Jahren etwas dünn präsentierten. In den Altersklassen U 12, U 14 und U 16 gibt es kein Geld zu verdienen.

Die Bilanz der Tennis-Asse aus dem Kreis fiel nicht gerade umwerfend aus, doch es gab eine erfreuliche Ausnahme. Mit der für den Großflottbeker Tennis-, Hockey- und Golfclub spielenden Pia Spanger setzte sich eine Schenefelderin durch. Die 15-Jährige triumphierte im Damen-Endspiel 6:2, 6:3 gegen Anna Janovic (SV Blankenese) und erhielt wie gesagt 200 Euro. Bei den Herren hieß der Sieger Lucas Leppin (TTK Sachsenwald) - auch er siegte im Finale glatt: 6:3, 6:1 gegen den in Pinneberg aufgewachsenen Dennis Matic.

Viele Spieler und Spielerinnen erkundigten sich nach Ende des Weihnachtsturniers nach dem Termin im kommenden Sommer. Der steht mittlerweile fest. Mit Beginn der Sommerferien in Hamburg und Schleswig-Holstein trifft sich der Nachwuchs vom 20. bis 23. Juni auf der Außenanlage am Dubenhorst. Dann kommt es zur Jubiläumsveranstaltung: Zum 40. Mal wird es beim TC Ellerbek dann heißen: "Ferienturnier".

Einer, dem es in Ellerbek zur Jahreswende besonders gut gefiel, will dann unbedingt wieder mit von der Partie sein: Ignat Kekhter, ein 19 Jahre alter Russe von den Tennisfreunden Ahrensfelde, nahm an allen Tagen die ziemlich lange und umständliche Anfahrt aus dem Kreis Stormarn in Kauf, um sich bis ins (verlorene) Endspiel bei den Herren durchzukämpfen.

Ignat Kekhter wählte dabei übrigens unterschiedliche Transportarten. Mal kam er (verspätet) mit dem Zug, an, mal wurde der junge Mann mit dem Pkw chauffiert, einmal stieg er sogar lächelnd aus dem Taxi . . . "Unglaublich, wie locker es diese Jungen sehen", sagte Jörg Hilpert, der in Ellerbek eine Tennisschule des DTB gegründet hat.

www.tennisschule-ellerbek.de