Aggressionen und Fouls bei Kreisligaspiel von Blau-Weiß. Schenefelder hoffen auf Sieg vor Gericht

Schenefeld. Der Abpfiff erfolgte in der 77. Minute. Nach Tumulten auf dem Grandplatz an der Blankeneser Chaussee sah sich der Schiedsrichter veranlasst, die Partie von Blau-Weiß 96 II gegen Inter Eidelstedt vorzeitig zu beenden. Zum Zeitpunkt des Abbruchs hatten die Schenefelder Kreisliga-Fußballer (Staffel 7) 4:1 geführt.

"Es begann damit, dass unser Spieler Hassani Mabrouk von einem Eidelstedter böse gefoult wurde. Alexandros Aframidis kam dazu und stieß den Eidelstedter von Mabrouk weg", so schildert Blau-Weiß-Trainer Gernot Beckert die Ereignisse. Der Schiedsrichter zeigte Aframidis und dem Eidelstedter die Rote Karte. Eidelstedter Ersatzspieler und Personen in Zivil seien daraufhin auf den Platz gelaufen und gegenüber Schenefelder Spielern handgreiflich geworden. Beckert: "Die Aggressionen, aus denen der Abbruch resultierte, gingen eindeutig von der Eidelstedter Seite aus." Der Trainer kann sich nichts anderes vorstellen, als dass seine Mannschaft die im Abstiegskampf bitter benötigten Punkte nachträglich in der Sportgerichtsverhandlung zugesprochen bekommt.

Die Mannschaft von Eintracht Rellingen erschrak nicht schlecht, als sie sich zum Heimspiel gegen Kickers Halstenbek auf dem Sportplatz an der Hempbergstraße einfanden. Nur noch die vier Torpfosten ragten in etwa 60 Zentimeter Höhe aus dem Boden heraus, der Rest der Tore lag abgesägt dahinter. Außer purem Vandalismus gibt's keine Erklärung dafür, was dahinter stecken könnte. Der Schaden, den die Gemeinde übernimmt, wird auf 4000 Euro beziffert. Auswärts gegen die SV Blankenese II fanden die Rellinger dann wieder alles vor, was sie für ein Fußballspiel benötigen, sogar einen neuen Kunstrasen. Keven Hermann (20.) und Jesper Cordes per Foulelfmeter (33.) sorgten für einen 2:0-Erfolg, begleitet von einer Roten Karte für die Gastgeber wegen Schiedsrichter-Beleidigung.

Auf dem Papier spielte Union Tornesch gegen die Zweite des TuS Osdorf. Tatsächlich boten die Gäste sieben Akteure ihrer Ersten auf. Bei diesen Begleitumständen wunderte sich Trainer Mirco Seitz, dass seine Tornescher nur 0:1 (0:0) verloren.

In der Staffel 8 war das 3:1 (2:0) des SC Egenbüttel II über den SC Pinneberg ein Festival der vergebenen Elfmeter. SCP-Keeper Timo Herrmann, der einen Handelfmeter von Alexandros Tsapournis abwehrte (30.), wurde noch von Timo Führer übertroffen. Der SCE II-Keeper entschärfte die Strafstöße von Ümit Kalebas (86.) und Salih Bozkurt (90.). Nach Toren von Maik Martin (15.), der wegen seines absichtlichen Handspiels in der 86. Minute Rot sah, Marcel Stolte (45.) und Simon Hatje (88.) siegten die Gastgeber glücklich 3:1. Das 1:2 der Pinneberger erzielte Bozkurt eine Viertelstunde vor Schluss.