HSG Pinnau punktet für Hamburg-Liga-Klassenerhalt. Uetersen kaum noch zu retten

Prisdorf/Uetersen. Auf dieses Treffen mit seinem acht Jahre älteren Bruder hätte Fedja Burmeister, 28, kurz vor dem Vietnam-Urlaub im Nachhinein wohl gern verzichtet. Der Rückraumspieler des SC Alstertal-Langenhorn hatte sogar den Abflug nach Fernost verschoben, um im Punktspiel der Handball-Hamburg-Liga bei der von Sascha Burmeister betreuten HSG Pinnau mitwirken zu können. Genützt hat es den Hamburgern trotz 55-minütiger Gästeführung nichts, in der Schlussphase drehte die Spielgemeinschaft die Partie und gewann 32:31 (14:19).

"Die erste Halbzeit war hundsmiserabel, in der zweiten haben wir uns enorm gesteigert", sagte Sascha Burmeister, den vor allem 19 Gegentore binnen 30 Minuten ärgerten. Während die Hamburger nach dem Seitenwechsel konditionell nachließen, hatten die Pinnau-Akteure noch genügend Reserven, um ihre Ballgewinne in Tore umzumünzen.

Während sich die HSG Pinnau (Siebter/10:10 Punkte) deutlich vom Tabellenende absetzte, glaubt bei Mitaufsteiger TSV Uetersen (Letzter/2:18) nach dem 18:27 (8:12) beim TuS Aumühle-Wohltorf kaum noch jemand an den Klassenerhalt. Auch Trainer Marc Neumann sieht angesichts eines Sechs-Punkte-Rückstands auf Platz zehn schwarz. Seinem jungen Team macht der Coach aber keinen Vorwurf. "Es war klar, dass es schwer werden würde."

Einen vielleicht schon entscheidenden Rückschlag im Titelkampf brachte dem TuS Esingen (Dritter/12:8) das überraschende 26:28 (14:15) gegen den Norderstedter SV in der KGST-Halle. Übel mitgespielt wurde dem Heimteam von NSV-Kreisläufer Thomas Stegmann, der seinem Ex-Klub an früherer Wirkungsstätte sieben Tore einschenkte. Nicht nur deshalb war TuS-Trainer Jan-Henning höchst ungehalten. "Wir sind wieder in die alten Fehler verfallen, indem wir uns viele technische Fehler erlaubt und Torchancen fahrlässig vergeben haben."

Punktgleich mit Esingen ist nun der TSV Ellerbek II (Vierter/12:8). Dem Team von Trainerin Kathrin Herzberg reichte eine starke zweite Halbzeit und ein überragender Niels Joentvedt (14 Tore, davon sechs per Siebenmeter), um in der Harbig-Halle Hamburger SV mit 31:24 (13:13) zu besiegen.