Die Schnurrbärte, die sich die Volleyballer des VfL Pinneberg im November in Anlehnung an einen Brauch im US-Sport hatten wachsen lassen, sind mittlerweile wieder nackter Haut zwischen Nase und Unterlippe gewichen.

Pinneberg. Konservieren möchte der Aufsteiger aber mindestens bis Saisonende die Steigerungsfähigkeit, die er beim dramatischen 3:2 (19:25, 23:25, 28:26, 25:21, 16:14) über den Oststeinbeker SV binnen 110-minütiger Spielzeit zum Abschluss der Halbserie in der heimischen Jahnhalle demonstrierte.

Mit dem furiosen Endspurt versöhnten die Pinneberger zwar die Fans auf der Tribüne, nicht aber ihren glatt rasierten Trainer Joachim Müller. "Am Ende sind wir hier mit viel Glück als Sieger vom Feld gegangen", sagte der Coach. Ganz schwach waren die Pinneberger in die Partie gestartet. Ein 6:12-Rückstand im zweiten Satz aber rüttelte das Heimteam wach, es folgte eine Aufholjagd, die ihren Höhepunkt erreichte, als die Pinneberger im Tiebreak zwei Matchbälle vergaben, ehe ein gegnerischer Schmetterball ins Aus den sechsten Saisonsieg des VfL perfekt machte. Der Schluss-Dramatik gewann Pinnebergs Außenangreifer Christian Copf durchaus Gutes ab. "Ein 3:0 vergisst man schnell. Das hier sind für uns als Spieler die Sternstunden." Zum Rückrundenstart gastiert der VfL(Dritter, 12:4) am kommenden Sonnabend (16 Uhr) zum Verfolgerduell beim punktgleichen Berliner VV.

VfL Pinneberg: Tobias Kranich, Daniel Pötz, Sebastian Rieck, Christian Rieck, Bahne Dieckmann, Per Grube, Janosch Maas, Andre Kulisch, Lars Lydorf, Stephan Wendt., Christian Copf.