Bei HR spricht man von einem unterirdischen Auftritt des Schiedsrichters beim 2:4 gegen den SSV Rantzau. VfL deklassiert FCE 8:0

Halstenbek. Nach vier Hinausstellungen beim 4:2 (2:1)-Erfolg des SSV Rantzau auswärts über die SV Halstenbek-Rellingen II tagt mal wieder das Sportgericht. Rolf Di Vito kann die Verhandlung gar nicht abwarten. "Den Herren dort werde ich mal was erzählen", kündigte der wütende Manager der Halstenbeker Bezirksliga-Fußballer an. Wenn sie ihn denn mal zu Wort kommen lassen.

Manager Rolf Di Vito will Kritik deutlich zur Sprache bringen

Seine Mannschaft fühlte sich vom Schiedsrichter stark benachteiligt, speziell beim vierten Gegentor (Torben Mohr/84.), dem wohl ein Foul an Verteidiger Marcel Gompf vorausging. Oliver Wroblewsky (Gelb-Rote Karte) und Daniel Agyei (Rote Karte) bezahlten ihre Proteste mit Platzverweisen. Vier Minuten später gingen auch noch Gompf (Rote Karte) und der Barmstedter Niclas Lohmann (Gelb-Rot), die sich bei einem Freistoß in die Quere kamen, über Bord. Diesen für seinen Geschmack "unterirdischen" Auftritt des Unparteiischen will Di Vito deutlich zur Sprache bringen. "Wer schützt die Spieler eigentlich vor solchen Schiedsrichtern?", will er den Sportrichter und seine Beisitzer fragen. Wenn sie ihn denn zu Wort kommen lassen.

Entscheidend war allerdings die 63. Minute, da sind sich alle einig gewesen. 20 Meter vor dem eigenen Strafraum missglückte dem Halstenbeker Torwart Iman Mohhamedi ein Abwehrversuch mit dem Kopf. Mohr schob den Ball genüsslich zum 3:2 der seit zwölf Begegnungen unbesiegten Barmstedter Mannschaft über die Torlinie. Zuvor hatten für HR II Philipp Jacobs (1:0/2.) und Gompf (2:2/54.) sowie für die Gäste Sören Schneider per Foulelfmeter (7.) und der insgesamt dreimal erfolgreiche Mohr (11.) getroffen.

Die Barmstedter bleiben ein ernstzunehmender Verfolger von Spitzenreiter VfL Pinneberg II, der sich beim 8:0 (3:0) über die Zweite des FC Elmshorn in titelreifer Vorstellung präsentierte. Begleitet von Rot für den Elmshorner Barkim Tunca wegen einer Notbremse (32.) trugen Salih Koparan (18., 32./Foulelfmeter, 40.), Sebastian Stapel (56., 60.), Steve Carstensen (62.), Stefan Kuhlmann (66.) und Sebastian Hammer (84.) die Treffer zum bislang höchsten Saisonsieg zusammen.

Tabellenletzter 1. FC Quickborn dürfte kaum mehr zu retten sein

Während dessen gehen beim Tabellenletzten 1. FC Quickborn allmählich die Lichter aus. Nach der 0:3 (0:0)-Niederlage beim Rissener SV bleiben dem Klassen-Neuling nur noch zwölf Partien, den Rückstand von zehn Punkten zum rettenden Ufer aufzuholen. "Es wird schwer", sagt Trainer Daniel Gehrke, der sein Team bis zur Roten Karte für Bastian Knickrehm wegen Nachtretens (56.) auf Augenhöhe mit den Rissenern sah. In der 72., 79. und 84. Minute kamen die Gastgeber schließlich zu ihren Torerfolgen.

Der Kummerfelder SV verpasste die Chance, sich vor der Weihnachtspause auf einen Nichtabstiegsplatz zu verbessern, mit einer 1:2 (0:2)-Niederlage bei Hansa 11. Nach dem Anschlusstreffer von Fabian Tiede per Foulelfmeter (57.) lag mehrfach der Ausgleich in der Luft.

Von einem "absolut erfolgreichen Jahr", das sie mit einem 4:3 (3:1) beim TSV Sparrieshoop abrundeten, sprechen die Spieler des FC Roland Wedel und ihr Trainer Dirk Kahl. John-Olaf Stute (21.), Cüneyt Palaz (36.), Sven Müller (39.) und Josip Dilber (47.) hielten den Aufsteiger mit ihren Toren zur 4:1-Führung sicher im Mittelfeld der Staffel West. Für die Klein Offensether waren Patrick Walkovs per Foulelfmeter (23.) sowie Uwe Lohse (73., 90) erfolgreich.