Regionalliga-Basketballer der BG Halstenbek/Pinneberg kassieren die siebte Niederlage im achten Spiel gegen die Talentschmiede ALBA Berlin.

Halstenbek/Wedel . Es war einmal mehr zum Verzweifeln, was Zoran Krezic, ehemaliger Basketball-Bundesligaprofi und jetzt Headcoach der BG Halstenbek/Pinneberg, mit seinem jungen Regionalliga-Team im Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft von ALBA Berlin erlebte. Einmal mehr hatte sich der 33 Jahre alte Trainer selbst eingewechselt und auch auf der Bank alles gegeben, konnte aber das 69:76 (32:41) gegen die Talentschmiede des achtmaligen deutschen Meisters in der Max-Schmeling-Halle nicht abwenden.

Dabei waren die Holstein Hoppers schon zum dritten Mal in Folge couragiert in ein Punktspiel gestartet, hatten es aber an Wettkampfhärte über 40 Minuten fehlen lassen. Diesmal konnte das hohe Niveau des ersten Viertels schon im zweiten Abschnitt nicht mehr gehalten werden. Stattdessen fanden nun die Berliner immer besser ins Spiel. Vor allem die Zweitliga-erfahrenen Spieler wie Sebastian Fülle, der es auf 24 Punkte brachte, waren kaum noch zu stoppen.

Gleichwohl versuchte Krezic noch einmal alles, um das Blatt zu wenden. Im Anschluss an eine Auszeit verkürzten Toni Feireisl (per Drei-Punkt-Wurf), der Kanadier Eric Kibi, Thomas Burow und Jonathan Pötzsch dank eines 12:0-Laufs den Rückstand noch einmal auf 67:72 kurz vor Beginn der Schlussminute. Doch auch das Unterfangen, mit taktischen Fouls viele Fehlversuche von der Freiwurflinie zu provozieren und Ballgewinne zu erzwingen, schlug fehl, weil die Berliner drei von vier Würfen sicher verwandelten.

Trotz der siebten Punktspielniederlage im achten Spiel der seit sechs Partien sieglosen Holstein Hoppers, die in der Tabelle auf Abstiegsplatz elf (zwei Punkte) abrutschten, sieht Teammanager Andreas Stenzel derzeit keinen Handlungsbedarf in personeller Hinsicht, etwa durch Neuverpflichtungen zur Rückrunde. "Wir haben wie schon oft in dieser Saison gezeigt, dass wir mithalten können", sagt der 34-Jährige. Schon im kommenden Heimspiel am Sonnabend um 19.30 Uhr in der neuen Halle der Theodor-Heuss-Schule könnte der zweite Saisonsieg gegen den anderen Berliner Vertreter in dieser Staffel, den DBV Charlottenburg (Tabellenvierter/zehn Punkte), eingefahren werden, vor allem bei lautstarker Unterstützung von der Tribüne.

Nach unten schauen müssen derweil auch die Herrenteams aus dem Kreis in der 2. Regionalliga Nord. Der SC Rist II (Achter/vier Punkte) unterlag dem Hamburg-Rivalen Bramfelder SV in der Steinberghalle 70:77 (38:38). Knackpunkt war aus Sicht von Andreas Schulz, der mit Torben Haase einmal mehr den anderweitig beschäftigten Headcoach Sebastian Gleim vertrat, das dritte Viertel, das die Gäste mit 20:13 für sich entschieden. "Wir haben es nicht geschafft, den Gegner permanent unter Druck zu setzen", sagt Schulz, der gemeinsam mit Haase auch am Sonnabend (19 Uhr) im nächsten Derby beim BC Hamburg auf der Bank sitzen wird.

Seine Stärken spielte der nächste Rist-Gegner gerade beim 70:53 (35:33) auswärts gegen den TSV Uetersen (Neunter/vier Punkte) aus. Der nominelle Gastgeber, der zum letzten Mal in der Ausweichhalle am Ossenpadd (Kummerfeld) antrat, konnte die Partie nur ein Viertel lang offen halten. "Danach haben wir kaum noch einfache Würfe gegen die intensive Verteidigung bekommen", sagte der verletzte Teamsprecher Jan-Frederic Linde, der am Verlauf der Viertel zwei bis vier ebenso wenig Gefallen fand wie Coach Emir Ibrahimbegovic. Nächster Gegner des TSV ist Sonnabend (18 Uhr) auswärts die TS Einfeld.

Auf dem Weg in die 1. Regionalliga Nord kaum zu stoppen scheinen die Damen des SC Rist. Mit dem 66:44 (33:25) auswärts gegen die SG MTV/BG Wolfenbüttel fuhren die jungen Wedelerinnen den fünften Sieg ein und freuen sich nun auf das Topspiel gegen den punktgleichen Spitzenreiter BG Hamburg West am Sonnabend (19.30 Uhr) in der Steinberghalle.

In Niedersachsen konnte es sich Rist-Trainerin Gundula Laabs sogar erlauben, auf Ex-Nationalspielerin Katharina Kühn und Nele Schmidt zu verzichten. "Ich habe den beiden frei gegeben, weil ich weiß, dass auch Wolfenbüttel eine sehr junge Mannschaft hat", begründete die Jugendkoordinatorin des Wedeler Klubs diese Maßnahme und wurde von ihren jüngeren Schützlingen nicht enttäuscht. "Die Mädchen haben einen guten Job gemacht."