Nach ihrem Sieg über den SC Alstertal-Langenhorn blicken Handballerinnen auf Platz eins

Ellerbek. Es war ein Tag, der den Handball-Frauen des TSV Ellerbek viel Freude bereitete, vor allem Nadine Cramer. Es begann schon damit, dass die linke Rückraum- und Außenspielerin vor dem Oberliga-Auswärtsspiel beim SC Alstertal-Langenhorn einige ihre Mitspielerinnen und Freundinnen wieder traf, mit denen sie vor einigen Jahren beim SCAL in einem Team stand.

Nach Spielende jedoch hatte sich die Stimmung dann zumindest bei den Gastgeberinnen eingetrübt. Nadine Cramer war nämlich nicht nur mit zehn Toren zur Spielverderberin geworden, ihre Mannschaft entschied das Spitzentreffen auch noch deutlich mit 33:22 (19:14) für sich.

In der Tabelle bleiben die Schützlinge von Trainer Timo Jarama bei einem Spiel weniger (17:5 Punkte) auf dem vierten Platz. Nur Stockelsdorf (20:4) steht als Erster noch einen Minuspunkt besser da. Platz eins oder zwei zum Saisonende wird deshalb bei den TSV-Frauen mehr und mehr zum Thema. Der Coach hat ein ganz persönliches Ziel: "Ich möchte mit den Mädels nach dem letzten Spieltag das beste Hamburger Frauen-Team sein."

Wenn die Spielerinnen auch nur annähernd an die Leistungen gegen den bisherigen Spitzenreiter anknüpfen, dann ist dieses Vorhaben durchaus machbar. Ellerbek gelang diesmal fast alles, spielte wie aus einem Guss, wirkte zu jeder Phase der Partie höchst aufmerksam und hoch motiviert.

Timo Jaramas taktischer Schachzug, den Gegner mit einer offensiven 3-2-1-Deckungsvariante in Verlegenheit zu bringen, ging voll auf. Die körperlich starken Hamburgerinnen konnten sich nur selten in Szene setzen und sahen sich frühzeitig in Rückstand, den sie im Verlauf der Partie nie entscheidend egalisieren konnten. Der klare Erfolg gegen Alstertal-Langenhorn war der erste in dieser Serie gegen eine Mannschaft aus der Spitzengruppe der Oberliga. Mut macht auch die Tatsache, dass man allen Titelrivalen bislang auswärts begegnete, sodass für die Rückrunde noch einiges machbar sein sollte.

Vier Spiele stehen bis kurz vor Weihnachten noch auf dem Programm, allesamt lösbare Aufgaben. Am Sonntag (16 Uhr) kommt mit dem TuS Lübeck 76 ein Kontrahent in die Harbig-Halle, der in Auswärtsspielen nicht unbedingt sehr stark einzuschätzen ist.