Verletzungsgeschwächte Handballer aus Tornesch unterliegen der SG Hamburg-Nord mit 28:36

Tornesch . Durchaus selbstbewusst hatten die Hamburg-Liga-Handballer des TuS Esingen dem Topspiel bei Oberliga-Absteiger SG Hamburg-Nord entgegengeblickt. Doch dann schien sich alles gegen die Tornescher verschworen zu haben. Am Morgen des Spieltages meldete sich der zweitbeste Torschütze Lennart Albrecht bei TuS-Trainer Jan-Henning Himborn krank, nach 15-minütiger Spielzeit am Tegelsbarg (Poppenbüttel) verletzte sich beim Stand von 8:7 aus Sicht der Gäste dann auch noch Rückraumspieler Lennart Haas schwer am Knie. Diese Ausfälle konnten die Tornescher nicht kompensieren, sie verloren 28:36 (12:16).

"Lennarts Ausfall ist viel schlimmer als die Niederlage", sagt JanHenning Himborn, der befürchtet, längerfristig auf den besten Tornescher Feldtorschützen verzichten zu müssen. Ohnehin schmerzlich vermisst wird beim TuS derzeit der langzeitverletzte Abwehrorganisator Moritz Machay. Ob er allerdings die dritte Saisonniederlage hätte verhindern können, bezweifelt der Trainer. "Gegen Positionsangriffe standen wir gut, haben aber kein Mittel gefunden, die Tempogegenstöße der schnellen Hamburger zu verhindern."

Immer näher an den Tabellendritten aus Tornesch (12:6) arbeitet sich derweil der TSV Ellerbek II heran. Das 30:25 (14:13) im Vier-Punkte-Spiel bei der HG Barmbek II hievte das Team von Kathrin Herzberg auf Platz fünf (10:8). Die Trainerin war hoch zufrieden mit der Leistungssteigerung einiger Akteure, allen voran Tobias Wichmann und Sebastian Strahl. Großen Anteil am Erfolg hatte aber auch der nach 15 Minuten eingewechselte Torwart-Routinier Tobias Laupichler, der etliche Gästechancen vereitelte.

Mit einem Punkt begnügen musste sich die HSG Pinnau (Achter/8:10) im Aufsteigerduell beim Hamburger SV. Arne Homfeld rettete den Gästen in der 59. Minute mit dem Treffer zum 24:24 (10:13) das Remis. "Wir haben über weite Strecken miserabel gespielt und von den Außenpositionen schlecht getroffen", sagte HSG-Trainer Sascha Burmeister, der das Spiel nach einer Roten Karte für Schiedsrichterschelte von der 48. Minute an von der Tribüne aus verfolgen musste. "Ich wollte meine Spieler nur vor gesundheitsgefährdenden Fouls schützen", sagte der Coach.

Der TSV Uetersen (2:18), dritter Hamburg-Liga-Aufsteiger 2011/12, steckt derweil weiter am Tabellenende fest. Das 18:19 (8:9) gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten Norderstedter SV wertetet Coach Marc Neumann trotzdem als Schritt in die richtige Richtung. Starke Torhüterleistungen, auch von Henrik Jannert und Benjamin Boje auf Seiten des TSV, prägten die torarme Partie an der Birkenallee. Ausschlaggebend für die achte Niederlage war aus Neumanns Sicht, dass seinem Team in den letzten zwölf Minuten der ersten Halbzeit nur ein Treffer gelang.