Der Oberliga-Tabellenführer FC Elmshorn ist am Sonntag zum Fußball-Kreisduell beim VfL Pinneberg zu Gast.

Pinneberg. Sören Badermann könnte ruhig in die Spendierhosen schlüpfen, aber es hätte ja doch keinen Sinn: Thorben Reibe wird sich auf maximal ein oder zwei Bier einlassen, wenn beide Freunde morgen etwas zusammen unternehmen.

Während für Badermann, 26 Jahre alter Angreifer des VfL Pinneberg, das Derby am Sonntag gegen den FC Elmshorn aufgrund einer hartnäckigen Fußverletzung flachfällt, ist der vier Jahre ältere Reibe aus der Startelf der Gäste nicht wegzudenken und wird sich entsprechend äußerste Disziplin auferlegen. Schließlich hatte der Finanzbeamte aus Itzehoe im Sommer nicht zum Spaß seinem Freundeskreis in Pinneberg den Rücken gekehrt, sondern in Erwartung besonderer sportlicher Erfolge. Die kann er haben, aber nur, wenn sich die Elmshorner Oberliga-Fußballer keine Ausrutscher gegen schwächer besetzte Teams wie den VfL erlauben. "Ich tippe auf ein 2:1 meines FCE und hätte nichts dagegen, das entscheidende Tor zu schießen", sagt Reibe vor der Rückkehr an seine frühere Wirkungsstätte.

Dort freuen sich alle auf das Wiedersehen. "Thorben ist als Sportler und auch abseits vom Rasen eine Granate", schwärmt der Pinneberger Co-Trainer David Fock von den Leistungen und dem Auftreten des rotblonden Mittefeldspielers in dessen zwei Spielzeiten an der Fahltsweide. Viele hielten den Torschützen-König der Vorsaison (21 Treffer) auch für den komplettesten Spieler der höchsten Hamburger Spielklasse. Dafür will ihn VfL-Chefcoach Michael Fischer nachträglich belohnen: "Wir werden versuchen, ihn sauber vom Ball zu trennen. Alle anderen Elmshorner werden nicht geschont."

Auch wenn er es beim Tabellenführer bislang "nur" auf fünf Torerfolge brachte, galt Reibe auch in Elmshorn vom ersten Tag an als Führungskraft. FCE-Teamchef Eugen Igel sagt, was ihm besonders imponiert: "Thorben stellt seine individuelle Klasse stets total in den Dienst der Mannschaft."

Mit Schaudern erinnert sich Igel an frühere Auftritte von FCE-Vorgänger Rasensport im Stadion am Rosengarten: "Geschätzte 70 Prozent unserer Spiele haben wir dort verloren." Michael Fischer, der sich nach dem 3:4 in Halstenbek nur winzige Hoffnungen macht, dass Mark Müller (Rückenprobleme) zur Stabilisierung der Abwehr beitragen kann, ist Realist: "Ein Punkt wäre zu schön. Um den zu holen, muss aber alles passen."

Nur am Rande nimmt Sebastian Meyer, 22, die Vorfreude der anderen auf das Nachbarschaftsduell zur Kenntnis. Der Elmshorner Reservist, der diese Spielzeit noch nicht eine Sekunde zum Einsatz kam, erlitt im Training einen Knöchelbruch. Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr. HA-Tipp: 3:0 für den FC Elmshorn.

Oberliga Hamburg

SV Rugenbergen - Meiendorfer SV

Gegen den SV Curslack-Neuengamme mussten die Bönningstedter mit einem Punkt zufrieden sein. In Lurup wurden sie für einen mäßigen Auftritt mit drei Zählern belohnt. "Nun darf es gerne mal beides sein, weitestgehend guter Fußball und außerdem ein Sieg", wünscht sich SVR-Trainer Ralf Palapies, der ohne Mittelfeldspieler Luis Diaz plant. Spielbeginn: Sonnabend, 13 Uhr. HA-Tipp: 3:1 für Rugenbergen.

USC Paloma - SV Halstenbek-Rellingen

In letzter Instanz wurde am Mittwoch der Einspruch von Bergedorf 85 gegen die Umwertung des 1:0 gegen die SV HR in ein 0:3 abgeschmettert. Parallel bekam Verteidiger Robert Hermanowicz (Rot in der Partie beim SC Condor) eine nachträgliche Sperre von vier Partien aufgebrummt. Torwart Morten Nagel gibt sein Oberliga-Debüt. Spielbeginn: Sonntag, 10.45 Uhr. HA-Tipp: 1:1.

Landesliga Hammonia

Eimsbütteler TV - Wedeler TSV

Spielbeginn: heute, 19.30 Uhr. Hinspiel: 2:2. HA-Tipp: 2:1 für Wedel.