Pro-B-Tabellenführer SC Rist muss morgen gegen Schwelm die Spitze verteidigen. Kranke und Verletzte melden sich zurück

Wedel . Reizvoller könnte die Ausgangslage vor dem Topspiel der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Nord am Sonnabend in der Wedeler Steinberghalle für Zuschauer kaum sein. Um 19 Uhr empfangen die Herren des SC Rist (14 Punkte) als einziges noch unbesiegtes Team der Staffel den hartnäckigsten Verfolger Schwelmer Baskets (zwölf). Es ist zugleich das Duell der aktuell defensiv stärksten Mannschaft gegen das korbhungrigste Team. Während die Wedeler bislang in sieben Partien mit 473 Zählern am wenigsten eingeschenkt bekamen, punkteten die Gäste aus Westfalen bereits 628-mal, kassierten aber trotzdem schon eine Heimniederlage gegen die Hertener Löwen.

Rist-Headcoach Sebastian Gleim sieht die Gäste in der Favoritenrolle

"Schwelm ist schon seit Jahren ein Topteam der Pro B, spielt in jeder Saison oben mit", sagt Rist-Erfolgscoach Sebastian Gleim und schiebt damit den von Trainerfuchs Raphael Wilder gecoachten Gästen aus Nordrhein-Westfalen die Favoritenrolle zu. "Die Schwelmer sind mehr in Zugzwang als wir." Zurzeit seien die Gäste vor allem auf den kleinen Positionen sehr stark besetzt. "Die Amerikaner Julius Coles und Darren Hamilton haben ebenso wie Lars Wendt einen zweistelligen Punkteschnitt." Dazu kommt noch Power Forward Andreas Kronhardt, der statistisch ebenfalls für 15 Zähler pro Partie gut ist. "Schwelm hat im Angriff viele Waffen, die wir entschärfen müssen, um einen starken Gegner zu limitieren", sagt Sebastian Gleim. Dies dürfte am ehesten gelingen, wenn die Wedeler im Spitzenspiel wie in den vorangegangenen sieben Partien erneut als kompaktes und defensiv starkes Team auftreten.

Personell hat sich die zuletzt prekäre Situation bei den Gastgebern unter der Woche merklich entspannt. So ist Marvin Boadu, der beim jüngsten 84:62-Auswärtssieg über die Baskets Braunschweig trotz Grippe mitgewirkt hatte, mittlerweile ebenso genesen wie Peter Huber-Saffer und Paul Owusu, die aus gesundheitlichen Gründen ganz ausgefallen waren. "Zwölf Spieler kann ich auf jeden Fall für das Spiel gegen die Schwelmer aufbieten, vielleicht sogar auf den kompletten Kader zurückgreifen", sagt Sebastian Gleim.

Nicht zuletzt aufgrund des besten Pro-B-Starts aller Zeiten für den SC Rist hofft der Verein am Sonnabend auf eine neue Zuschauer-Bestmarke für die laufende Saison. Die bisherigen vier Begegnungen gegen die BG Bitterfeld-Sandersdorf-Wolfen 06, die BG Dorsten, die Herzöge Wolfenbüttel und den BSV Wulfen verfolgten in der Wedeler Steinberghalle im Schnitt 515 Interessierte.

Unterstützung durch Wedeler Fans kann in einer engen Partie Ausschlag geben

Von einer derartigen Kulisse werden sich die Gäste, die ihre Heimspiele regelmäßig vor über 600 Zuschauern bestreiten, allerdings nach Auffassung von Sebastian Gleim kaum beeindrucken lassen. "Die Halle in Schwelm ist bei Pro-B-Spielen immer voll, und es ist dort sehr laut." Umso mehr hofft der Coach, dass morgen auch die Anhänger des SC Rist auf der Tribüne alles geben. "Die Fans können in einer engen Partie den Unterschied machen."