Das Elmshorner Tischtennis-Ass gewinnt bei den Kreismeisterschaften in Ellerbek gleich drei Titel.

Ellerbek. Im Verbandsliga-Punktspiel des TuS Holstein beim Moorreger SV am 28. August hatte Thorsten Lentfer glatt 3:0 gewonnen. Und noch aus einem anderen Grund galt die Nummer zwei der Quickborner Tischtennis-Herren beim Wiedersehen mit MSV-Ass Bastian Kaland im Finale der Kreismeisterschaften als leichter Favorit. "Er ist der ruhigere von beiden. Ich hätte auf Thorsten gewettet", sagte Gerd Spitzmann, 57, seit zwei Jahren Abteilungsleiter von Ausrichter TSV Ellerbek. Dann aber besiegten die Emotionen den kühlen Kopf. Mit einem 4:3-Erfolg trat Kaland in die Fußstapfen seines Teamgefährten Fabian Gill, der 2011 gewonnen hatte.

Es bleibt dabei, dass mittlerweile die Moorreger bei Titelkämpfen dominieren. Im Punktspielbetrieb aber droht ihnen Ungemach. Nach einem 1:9 gegen die Kaltenkirchener TS dümpeln sie weiterhin punktlos am Ende von Schleswig-Holsteins höchster Spielklasse. Als einziger verschaffte sich Fabian Gill ein Erfolgserlebnis, um dann in der Harbig-Halle auf seinen Start zu verzichten. Gill favorisiert zurzeit Fußball mit der Kreisliga-Mannschaft des TSV Heist, die parallel ein Punktspiel gegen den Kummerfelder SVII austrug.

Spitzmann vermisste noch andere Gesichter. Vor allem die erfahrenen Akteure des TuS Holstein und des TTC Seeth-Ekholt sind es mit den Jahren müde geworden, den lieben langen Tag in der Sporthalle zu verbringen. Mit insgesamt 153 Teilnehmern wiesen die Felder doch einige Lücken auf.

Dafür war es den Gastgebern aber eine Freude zu sehen, wie die eigenen Talente allmählich in den Vordergrund rücken, nicht nur in der A-Klasse mit Julian Malz als Meister im Doppel an Kalands Seite und Dritter im Einzel sowie Adrian Scheit als Viertelfinalist. Lohnend war auch ein Blick auf die C-Konkurrenz mit dem Halbfinal-Duell "Opa gegen Enkel". Da musste sich Gerd Wulf, mit seinen 70 Jahren ein sehr rüstiger Tischtennis-Rentner, dem elf Jahre alten Bjarne Sahlmann 2:3 beugen.

Es war ein Resultat, das nicht gegen Wulf, aber für Bjarne sprach, der die Grundausbildung beim TTC Seeth-Ekholt genossen hatte, dann aber unbedingt zu Stützpunkt-Trainer Lutz Gericke nach Ellerbek wollte. Gerd Spitzmann ist zuversichtlich: "Weiter so, dann kommt der Kreismeister eines Tages wieder von meinem TSV."

Wer aber soll Berit Zuna, 18, gefährlich werden? Die Elmshornerin in Diensten der FTSV Fortuna gilt in der Region als unantastbar und wurde ihrer Favoritenrolle bei nur zehn Damen am Start mit dem 4:1 über Finja Wieckhorst (TTC Seeth-Ekholt) gerecht. Dabei steckten der Titelverteidigerin noch die Strapazen des 7:7 im Oberliga-Abstiegskampf beim SC Hohenaspe in den Gliedern. Da trug Zuna mit drei Einzelsiegen erheblich zum Teilerfolg bei. Zudem punkteten Regine Mohr (2), Christiane Semmelhack und Lose (je 1). Schaffen die Elmshornerinnen den Klassenerhalt aber nicht, besteht die Gefahr, dass Berit Zuna dem Kreis als Tischtennis-Aushängeschild verloren geht. Derweil kämpfte Finja Wieckhorst mit den Seeth-Ekholterinnen erneut vergeblich um die ersten Punkte - 6:8, obwohl das TTC-Quartett alle vier Fünfsatz-Partien für sich entschied.

Weitere Sieger in Ellerbek, Damen-Doppel A/B: Zuna/Wieckhorst, Mixed A/B: Zuna/Kaland, Damen B: Julia Döring (TuS Esingen), Herren B: Bennet Kühne (TTC Seeth-Ekholt), Damen C: Christa Pieper (TSV Ellerbek), Herren C: Christian Roschke (Moorreger SV).