Die Fußballer des FC Elmshorn gehen voran, nicht nur als Spitzenteam der Hamburger Oberliga, das sie nach einem gequältem 2:1 (0:0) über den Tabellenletzten Bergedorf 85 weiterhin sind.

Elmshorn. Im Rahmen der Partie forderte Präsident Helge Werner Melzer zu Spenden für die Kinder-Hospiz Sternenbrücke auf, eine Einrichtung, die sich für einen würdevollen Tod unheilbar kranker, junger Mitmenschen engagiert.

Im Stadion-Magazin ließ Melzer den Fußballer Arne Tiedemann aus Kollmar mit folgender Ansicht zu Wort kommen: "Es ist schön, unterstützt werden. Aber ich mag kein stupides Getrommel auf die Spielfeldbande, verbale Fehlschüsse, das Abbrennen von Pyrotechnik." Ein klares Kontra zur Fan-Gruppe "Fanatics". "Unnötig, überflüssig, nur doof", schreibt Tiedemann. Es scheint geholfen zu haben. "Ich habe nichts gehört, was mich gestört hätte", sagte Teamchef Eugen Igel.

Zu feiern gibt's ein Team, das in der Regel begeisternden Oberliga-Fußball bietet. Ausnahmen wie das mühsame Unterfangen gegen die Bergedorfer, die nichts zu verlieren hatten, gehören dazu. "Vielleicht lag es daran, dass das Fernsehen da war", vermutete Eugen Igel. Heute werden sich Trainer Achim Hollerieth und Mittelfeldspieler Thorben Reibe während der TV-Sendung Rasant ab 20.15 Uhr (Hamburg 1) auf die Couch neben den Moderator setzen und sich zu den möglichen Aufstiegsambitionen der Elmshorner äußern.

Hamburg 1 strahlt die wichtigsten Szenen der Partie aus, zum Beispiel das 1:0, das Tim Jeske nach Vorarbeit von Yannick Sottorf und Jan Lüneburg in der 70. Minute erzielte. Sottorf hatte verletzungsbedingt zweimal gefehlt und wurde erst in der 62. Minute gegen Patrick Ziller eingewechselt. Dass der frühere Stammverteidiger der SV Halstenbek-Rellingen nicht im Traum daran denkt, sich hinten anzustellen, zeigte auch die 77. Minute, als er einen abgewehrten Schuss Reibes zum 2:0 nutzte.

Dann werden die Elmshorner genau hingucken, ob es wirklich ein Elfmeter war, als ihr Torwart Robert Cohrs in der 86. Minute den Bergedorfer Christian Sankowski rempelte. Yayar Kunath verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:2 der Gäste. Die Elmshorner ärgerten sich nicht lange über ihre vergebenen Möglichkeiten (Jeske/5., Antonio Ude/45., Lüneburg/90., Außenpfosten). Sie waren einfach nur froh, als der Abpfiff ertönte.