Beim VfL Pinneberg streiten Klubführung und Abteilungsleitung weiter um Hallenzeit und Kunstrasen

Pinneberg . Der Streit zwischen dem Hockey-Abteilungsvorstand und dem Gesamtverein des VfL Pinneberg schwelt weiter. Eine emotionale Diskussion beider Parteien unter Beteiligung von 60 Mitgliedern der Hockeyabteilung im Vereinsheim am Fahltskamp räumte die Differenzen nicht aus. Der zurückgetretene Abteilungsleiter Frank Laurich lobte die Veranstaltung dennoch als "gut und intensiv". Er und seine vier Mitstreiter stehen der Abteilung nach ihrem Rücktritt am 2. Oktober weiter kommissarisch vor.

Besonders unter Beschuss stand VfL-Chef Mathias Zahn, der mit Geschäftsführer Uwe Höhnke am Fahltskamp erschienen war. Einige Eltern warfen ihm mangelndes Engagement vor. Die Hallenzeiten für die Hockeyspieler seien zu knapp bemessen, ein Konzept für einen Kunstrasenplatz nicht erkennbar. Zahn erteilte unrealistischen Forderungen eine Absage. "Der Verein kann keine 660 000 Euro für einen Kunstrasen ausgeben".

Fehlendes Engagement sei ihm nicht vorzuwerfen. "Obwohl es Sache der Abteilung ist, sprach ich kürzlich mit der Leiterin der HSV-Hockeyabteilung über Kooperationsmöglichkeiten", sagte Zahn. Laurich freute sich über viele Beiträge. " Es ist deutlich geworden, wie groß das Interesse an der Entwicklung der Sportart Hockey unter den Mitgliedern der Abteilung ist."

Das Ergebnis des Austausches ist nun eine Arbeitsteilung. Der komissarische Abteilungsvorstand lotet mit einem Team die Chancen von Kooperationen und Fusionen mit anderen Klubs aus. Der Gesamtverein führt Gespräche über eine kurzfristige Verbesserungen der Platzsituation an der Johann-Comenius-Schule und die Übernahme von Sportstätten.

Im Januar soll dann erneut diskutiert werden. Ob sich das Quintett um Laurich zur Rückkehr überreden lässt, ist offen. Weiter im Spiel ist die Gründung eines neuen Hockeyklubs.In diesem Fall würde der VfL 180 Mitglieder verlieren, doch so weit wird es laut Zahn nicht kommen. "Sollte die Sparte diesen Weg gehen, hätte sie keinen Platz mehr. Außerdem gehört die Hockeyausrüstung dem Gesamtverein."