Bezirkliga-Spitzenreiter baut dank 3:0 im Spitzenspiel Vorsprung auf sechs Punkte aus. Roland Wedel erkämpft nach Rückständen 3:3

Pinneberg. Auch der Tabellenzweite SV Halstenbek-Rellingen II konnte den Bezirksliga-Fußballern des VfL Pinneberg II nichts anhaben. Mit einem 3:0 (1:0) Erfolg im direkten Vergleich setzten sich die Kreisstädter in der Staffel West sechs Punkte vom Verfolger ab. Wer soll Ihre Mannschaft vom Weg zum Titel abbringen, Heiko Klemme? Der VfL-Coach gibt die Antwort: "Am kommenden Sonnabend spielen wir beim Tabellendritten TSV Niendorf II, der den Rissener SV mal eben 9:0 aus dem Anzug geschossen hat. Auf Kunstrasen wird es das schwerste Saisonspiel für uns überhaupt. Wir sind dort nur Außenseiter."

Ole Kaland schlug eine Flanke zentral vor das Tor. Ricki Voß war mit dem Kopf eher zur Stelle als der Halstenbeker Torhüter Björn Struckmann mit den Händen, dann musste der Pinneberger Stürmer den Ball vor dem verlassenen Tor nur noch anticken - 1:0 (32.). Die Phase des gegenseitigen Abtastens war damit vorbei, doch Zugriff auf den Gegner fanden nur noch die Pinneberger. Keinen so guten Tag hatte allerdings Torwart Struckmann, der vom Halstenbeker Manager Rolf Di Vito auch noch das 0:2 (Torsten Jung/72.) und das 0:3 (Fabian Knottnerus/80.) angekreidet bekam. "Über unsere bisher 27 Punkte können wir froh sein. Für ganz oben reicht es bei weitem nicht", sagte Di Vito.

Rollt nun HR-Nachbar SC Egenbüttel das Feld noch von hinten auf? Weiterhin darf man geteilter Meinung sein, obwohl die Rellinger die Zahl ihrer Spiele ohne Niederlage mit dem 4:2 (1:2) beim Kummerfelder SV auf acht am Stück erhöhten. Woche für Woche seine Elf aufgrund von Verletzungen umstellen zu müssen bereitet Trainer Marc Zippel Kopfzerbrechen. In Abwesenheit etlicher Abwehrspieler zahlte sich diesmal die Flucht nach vorn noch aus. Hossein Zolfghari (40.), Kevin Fölsch (75.), Paul Jürs (80.) und José Travé (83.) sorgten für die Auswärtspunkte, nachdem sich die abstiegsbedrohten Kummerfelder dank Treffern von Dennis Beckmann (37.) und Fabian Tiede (55.) zunächst ihrem dritten Saisonsieg angenähert hatten. Aussichtslos wird die Lage fast schon für den Tabellenletzten 1. FC Quickborn, der im Duell der Kellerkinder nicht über ein 1:1 (1:0) gegen den SV West-Eimsbüttel hinaus kam. Der Ausgleich der Gäste in der letzten Minute entsetzte vor allem Torge Brummund, der in der achten Minute zwar das 1:0 des Tabellenletzten erzielt hatte, in der 74. Minute aber auch mit einem Foulelfmeter am Torwart gescheitert war. Schwer lösbar sind nun auch die Aufgaben gegen den FC Elmshorn II und den SSV Rantzau, die sich auf dem Sportplatz Düsterlohe 0:0 trennten. Trotz Roter Karte für den Barmstedter Niklas Lohmann (62.) und Gelb-Rot für den Elmshorner Edon Bajra (82.) war es kein übermäßig unfaires Derby.

Wie gelähmt fügte sich der TSV Holm in seine 0:2 (0:2)-Heimniederlage gegen den TSV Sparrieshoop. Nach frühen Klein Offensether Torerfolgen von René Reimers (23.) und Kevin Oehlers (26.) regte sich kein Widerstand mehr. Der FC Roland Wedel wurde auswärts gegen Hansa 11 mit Kampf bis zuletzt in der 90. Minute belohnt. Da verwandelte Josip Dilber einen Freistoß aus 18 Metern zum 3:3. Zuvor hatten Marco Meins (31.) und Sven Müller (72.) einen 0:2-Rückstand (vierte Minute, 16./Foulelfmeter) egalisiert. Auch vom Nackenschlag des 2:3 (77.) ließen sich die Wedeler nicht entmutigen. "Mit 20 Punkten liegen wir deutlich über dem Soll", freute sich ihr Trainer Dirk Kahl.

Der FC Roland rangiert in der Tabelle sogar vor der Reserve des SV Rugenbergen II, die nach einer 0:3 (0:3)-Niederlage beim SV Eidelstedt allmählich im Mittelmaß versackt.