Ellerbeks Handballfrauen müssen zweimal in 24 Stunden antreten. Am Sonnabend das DHB-Pokalspiel gegen Schwerin

Ellerbek. "Wir wissen, was wir können und wollen." Kurz und knapp beschreibt Timo Jarama die Wertschätzung für seine Mannschaft, wie sie sich in den vergangenen Wochen beim Handballfrauen-Trainer des TSV Ellerbek Stück für Stück entwickelt hat. Nach einem spielfreien Wochenende stehen die Ellerbekerinnen am Wochenende vor einer ihrer größten Herausforderungen in jüngster Zeit. Gleich zweimal innerhalb von 24 Stunden müssen die TSV-Frauen das Hallenparkett betreten, um in zwei wichtige Spiele zu bestehen

Am Sonnabend um 16 Uhr erwarten die Jarama-Schützlinge das Drittliga-Team des SV Grün Weiß Schwerin und wollen in der Harbig-Halle mit einem Sieg in die dritte Runde des DHB-Pokals einziehen. Einen Tag später folgt das Oberliga-Auswärtstreffen beim TSV Wattenbek (bei Bordesholm), in dem es darum geht, den Platz in der Spitzengruppe zu untermauern.

Die Kraft könnte ausgehen: Kader auf 16 Akteure aufgestockt

Damit die Mannschaft für die harte Bewährungsprobe im Pokal gewappnet ist und der Belastung standhält, hat Timo Jarama den Kader - wie vom DHB erlaubt - auf 16 Spielerinnen aufgestockt. Jana Schwarz und Torhüterin Lena Thürich aus der zweiten Mannschaft werden die ersten Damen unterstützen und im Kader stehen. Im übrigen sind alle Spielerinnen fit.

"Das hat den Vorteil, dass wir im Training unter der Woche intensiv arbeiten konnten und aufgrund der Doppelbelastung nicht kürzertreten mussten", sagt Timo Jarama. "Die Spielerinnen wissen um ihre physischen Stärken und ihr Vermögen, hohes Tempo zu gehen, und das über 60 Minuten." Damit die Überraschung gegen den Favoriten aus Mecklenburg-Vorpommern möglich wird, hat der Coach alle möglichen Online-Studien vorgenommen und den Gegner auf Videofilmen ausgiebig unter die Lupe genommen.

Auf die Doppelbelastung bereiten sich die Spielerinnen diszipliniert vor

Am Sonntag steht dann wie gesagt das Auswärtsspiel gegen den TSV Wattenbek an. "Das ist für uns noch wichtiger als der Pokalauftritt", sagt Timo Jarama. Diese Aussage überrascht doch etwas, aber Ellerbeks Frauen sind eben fest entschlossen, sich nicht aus der Oberliga-Spitzengruppe drängen zu lassen. Andererseits verloren die TSV-Frauen beide Begegnungen der Vorsaison, die Mannschaft ist damit nachdrücklich gewarnt.

Im Training spürte man wenig von Angespanntheit. Die Spielerinnen sind locker drauf und haben von ihrem Trainer auch freie Hand, was die Vorbereitung auf das Wochenende angeht. "Die Spielerinnen sind zwar jung, aber alt genug, um zu wissen, dass sie sich diszipliniert auf die beiden Tage vorbereiten müssen", sagt Jarama, der betont, dass es nicht nur um sportliche Belange gehe. Die Spielerinnen würden Dinge nicht einfach so hinnehmen und Unklarheiten umgehend bereinigen.

Viel wird vor allem im Pokalspiel davon abhängen, ob Leistungsträgerinnen wie Svenja Rix-Müller, Marike Müller, Nadine Cramer, Melina Dahms oder auch Anastasia Zachau dem Spiel der Mannschaft ihren Stempel aufdrücken können. Auch von Anna Lena Seemann erhofft sich der Ellerbeker Anhang und die sicher zahlreichen Zuschauer in der Harbig-Halle einiges. Die 21 Jahre alte Kreisläuferin spielt seit den Minis im Verein und hinterließ gerade in den vorangegangenen Partien einen guten Eindruck.