Tornescher Hamburg-Liga-Team verliert Derby gegen Aufsteiger Pinnau. Uetersen siegt im Kellerduell

Tornesch/Uetersen. Als Hamburg-Liga-Dritter der Saison 2011/12 waren die Handballmänner des TuS Esingen im Sommer fast schon zwangsläufig als Titel-Mitfavorit in die neue Spielzeit gestartet. Doch spätestens nach der zweiten Niederlage, dem 20:27 (11:9) im Derby gegen Aufsteiger HSG Pinnau in der KGST-Halle, mehren sich in Tornesch die Zweifel, ob das im Schnitt sehr junge Team diesem Druck gewachsen ist. Die neuerliche Pleite, die den TuS auf Platz fünf (6:4 Punkte) abrutschen ließ, schmerzte TuS-Trainer Jan-Henning Himborn denn auch wesentlich mehr als das vorangegangene 21:28 beim SC Alstertal-Langenhorn. "Wir sind in eigener Halle vorgeführt worden."

Gesänge wie "Humba Tätärä", die die Pinnau-Fans unter den 200 Zuschauern anstimmten, dürften den Torneschern noch nachts in den Ohren geklungen haben. In der zweiten Halbzeit entglitt das Spiel dem Heimteam komplett, zwischen der 42. und der 49. Minute setzten sich die Gäste von 15:15 aus 21:15 ab. "Wir haben nach der Halbzeitpause von 6:0- auf 5:1-Deckung umgestellt und damit die Wende geschafft", sagte HSG-Trainer Sascha Burmeister, der sich vor der Partie wenig Siegchancen in Tornesch ausgerechnet hatte, dann aber mit seinem Team die Gunst der Stunde nutzte und in der Tabelle auf Platz zwei (7:3) vorrückte.

Umso bedienter war Himborn, dessen Team auch die Umstellung auf offene Deckung nichts mehr nützte. "Wir haben uns zu ganzen 20 Toren gequält, weil wir im Angriff die Bälle weggeworfen haben und dazu noch viele dumme Fouls begangen haben." Dass er aufgrund der Ausfälle einiger Routiniers eine sehr junges Team aufbieten musste, wollte der Coach nicht als Rechtfertigung gelten lassen, sieht vielmehr ein generelles Problem. "Zu viele sind zu früh zufrieden." Um dem abzuhelfen, will der Handball-Leistungskoordinator des TuS Esingen im Training die Zügel anziehen.

Den ersten Hamburg-Liga-Sieg seit dem Aufstieg feierte derweil der TSV Uetersen und rückte dank des 26:25 (13:9) im Kellerduell beim Hamburger SV auf Rang zehn (2:6 Punkte) vor. "Dieses Spiel mussten wir gewinnen, jetzt haben wir etwas mehr Selbstvertrauen", sagte TSV-Trainer Marc Neumann, der erstmals seinen kompletten Kader aufbieten konnte.

In der ersten Halbzeit stand die 6:0-Deckung der Gäste vor dem starken Torhüter Benjamin Boje sicher, später agierten die Gäste zeitweise unkonzentriert. Schlimmere Folgen als den einzigen Rückstand des TSV im Spielverlauf (15:16/43. Minute) hatte dieser Durchhänger aber nicht.

Zu einem mühsamen 25:23 (7:10)-Erfolg kam die zweite Mannschaft des TSV Ellerbek beim Altrahlstedter MTV. "Wir haben katastrophal gespielt", sagte TSV-Kreisläufer Bastian Blietz. Trainerin Kathrin Herzberg musste auf der Bank lange um den dritten Saisonsieg bangen, der ihr Team (6:4 Punkte) immerhin auf den vierten Platz hievte. Erst zwei Minuten vor Spielende warfen die Gäste erstmals im Spielverlauf einen Zwei-Tore-Vorsprung heraus, den sie dann über die Zeit retteten. Matchwinner für die Ellerbeker Oberliga-Reserve war Torhüter Marcos Luarte Correas, der 60 Minuten zwischen den Pfosten stand und etliche Großchancen der Hamburger vereitelte.

Die nächsten Spiele: TV Fischbek - Esingen, Sbd., 27. 10., 18 Uhr, Süderelbe, HSG Pinnau - Ellerbek II, So., 28. 10., 15 Uhr, Ossenpadd/Kummerfeld). TSV Uetersen - SC Alstertal-Langenhorn, So., 28. 10, 16 Uhr, Birkenallee.