“Ich bin doch nicht lebensmüde.“

Schenefeld. Das fasse ich nicht an", sagte Abteilungsleiter Andreas Wilken spontan, als er die verschmorte Sicherung im Verteilerkasten entdeckte. In der gebotenen Eile konnte der Elektro-Notdienst nicht erscheinen. Dem Schiedsrichter blieb keine andere Wahl, als die Partie im Stadion Achter de Weiden nach 84 Minuten Spiel- und halbstündiger Wartezeit abzubrechen. Ohne Flutlicht, das komplett ausgefallen war, konnte das abendliche Landesligaspiel zwischen Blau-Weiß 96 und dem Wedeler TSV nicht mehr fortgesetzt werden.

Die Wedeler reagierten naturgemäß enttäuscht, lagen sie doch zum Zeitpunkt des Abbruchs nach Toren von Marcel Plewka (15.) und des frühzeitig für den verletzten Björn Kaland eingewechselten Pascal Gertschat (45.) 2:1 in Führung. Eine Neuansetzung, zu der es nach Ansicht von Andreas Wilken keine Alternative gibt, wäre nach Ansicht von TSV-Trainer Thorsten Zessin "einfach nur bitter". Er muss sich damit abfinden, dass es dazu kommt. Nach bisherigen Erfahrungen wird sich der Verband darauf berufen, dass ein Fußballspiel in wenigen Minuten selbstverständlich gedreht werden kann. Tatsächlich waren die Schenefelder, deren 1:1 Timm Thau in der 36. Minute erzielte, zum Schluss dem 2:2 nahe. Wie es tatsächlich ausgegangen wäre, das bleibt wie der Sportplatz im Dunkeln.