Michael Fischer lässt Zahlen sprechen. In der jetzigen Phase der Oberliga-Serie ist es mal ganz angebracht, sagte sich der Fußball-Trainer des VfL Pinneberg.

Pinneberg. Wo steht die Mannschaft derzeit? Welchen Leistungsstandard kann sie präsentieren? Können sich die Spieler weiterentwickeln?

Der 2:1 (1:0)-Erfolg gegen ein Spitzenteam wie Germania Schnelsen bestätigt Fischer, dass es am Ende durchaus eine erfreuliche Saison werden könnte. Seit drei Spielen ist der VfL ungeschlagen, er ist in dieser Saison in fünf Begegnungen auf eigenem Platz weiterhin unbesiegt (Fischer: "Das war letzte Saison ganz anders, da waren wir auswärts stärker."). In elf Partien sammelte die Mannschaft 16 Punkte, steht auf einem sicheren zehnten Tabellenplatz. Auch beginnt das Zuschauerinteresse endlich wieder zu steigen: 275 zahlende Zuschauer im Stadion 1 zeugen davon, dass die Fans die Qualität des Teams ansehnlich finden, auch wenn es zwischendurch einmal nicht so gut läuft. Michael Fischer: "Gegen Germania gewinnt nicht jeder, deshalb freue ich mich, dass es die Mannschaft heute gepackt hat und die Vorgaben umgesetzt hat. Die Spieler wird das Ergebnis weiter motivieren."

Einer war sogar richtig glücklich nach Spielschluss: Pablo Moreira. Der 20 Jahre alte Offensivspieler, kürzlich bei der 0:1-Niederlage in Norderstedt untröstlich, weil er in der Nachspielzeit eine Riesenchance vergeben hatte und kurz darauf das Gegentor fiel, sorgte für den entscheidenden Treffer in der 84. Minute. Aus naher Distanz und spitzem Winkel beförderte er den Ball irgendwie ins Netz. Bisher war der in der 66. Minute eingewechselte Moreira eher Perspektivspieler, aber er soll seine Chance laut Michael Fischer weiterhinbekommen. Die Pinneberger waren übrigens vor der Pause durch Thomas Koster in Führungstor gegangen: Sein Schuss aus halblinker Position saß, Lennart Dora leistete die Vorarbeit.

Germanias Coach Bert Ehm wurde an der Seitenlinie allmählich unruhig, weil bis zur 70. Minute aus seiner Sicht noch immer nichts passiert war. Dann aber gelang Matthias Chmielewski (früher SV Rugenbergen) der Ausgleich. Danach wollte Schnelsens Coach ein weiteres Tor sehen, doch es fiel auf der "verkehrten" Seite nach einem Konter der Gastgeber. Bert Ehm musste dennoch nicht lange nach Fassung ringen und sagte: "Der VfL hat nicht unverdient gewonnen." Auf eine solche Beurteilung hofft auch der Anhang des FC Elmshorn, wenn es Freitag in Schnelsen gegen Ex-Trainer Ehm geht.