Lars Lydorf, Außenangreifer im Volleyball-Team des VfL Pinneberg, konnte sich nach 122-minütiger Spielzeit in der Jahnhalle vor Gratulanten kaum retten.

Pinneberg. "Die Lok", wie er von seinen Teamkameraden genannt wird, hatte mächtig Dampf beim Start in die Premierensaison der neu eingeführten Dritten Liga Nord gemacht und hatte mit unzähligen direkten Punktgewinnen entscheidenden Anteil daran, dass die Pinneberger zum Auftakt den Berliner VV 3:2 (16:25, 25:23, 19:25, 25:23, 15;13) besiegen konnten.

Auch Lydorf allerdings hatte Probleme, vor 120 Zuschauern auf Touren zu kommen. Das Team von VfL-Coach Joachim Müller agierte hypernervös, lag nach drei Durchgängen 1:2 und auch im vierten Satz schon deutlich zurück. Die drohende Auftaktniederlage aber stachelte den späteren Matchwinner nur an. VfL-Zuspieler Sebastian Rieck: "Lars kam zu mir und sagte: 'Gib mir die Bälle!'." Selbst den Matchball verwandelte der Mann mit der Trikotnummer elf mit einem krachenden Schlag aus dem Hinterfeld. "Das haben wir in den vergangenen Jahren schon ein paar Mal erlebt", sagte Mittelblocker André Kulisch, der wie seine Mannschaftskameraden mitterweile schon mit Lydorfs "Unbesiegbar-Modus" vertraut ist.

Getrübt wurde die Freude über den Premierensieg, bei dem erstmals die Cheerleader der Holm Panthers die Stimmung in der Jahnhalle anheizten, allerdings durch die schwere Verletzung von Neuzugang Christian Copf. "Chris hat sich im dritten Satz einen dreifachen Bänderriss zugezogen, fällt mindestens sechs Wochen aus", sagt Sebastian Rieck. Im Auswärtsspiel am 6. Oktober um 19 Uhr beim VC Potsdam-Waldstadt aber hoffen die Pinneberger zumindest wieder auf einen Lars Lydorf in Bestform.