Irgendwann demnächst werden sich die Landesliga-Fußballer der SV Lieth und des TSV Uetersen wiedersehen - aber unter welchen äußeren Umständen?

Klein Nordende/Pinneberg. Dass für das Wochenende angesetzte Nachbarschaftsduell jedenfalls wurde aufgrund der Unbespielbarkeit des Waldstadions kurzfristig abgesagt.

Uetersens Trainer Peter Ehlers hatte dafür kein Verständnis. "Zum Zeitpunkt der telefonischen Absage am Vormittag schien die Sonne." Zumindest hätte man ihm und seinem Team die Gelegenheit geben müssen, den Platz selbst zu begutachten. "Von Uetersen bis Klein Nordende fährt man gerade einmal eine Viertelstunde."

Nach Auffassung von Torben Roß, Manager der SV Lieth, gab es jedoch keine Alternative zur Absage. "In beiden Strafräumen stand nach starken Niederschlägen das Wasser." Zudem gab Roß zu bedenken, dass die Gemeinde pro Saison einige tausend Euro in Unterhaltung und Instandsetzung des Waldstadions investiere. "Auch wir hätten gern gespielt, aber es war nicht möglich."

Spielausfälle sind ein leidiges Thema, das auch beim VfL Pinneberg immer wieder Ärgernisse hervorrufen. Die Oberliga-Partie der Kreisstädter gegen den USC Paloma wurde von der Stadt mittags kurzfristig abgesetzt, weil das Stadion 1 einem Sumpf glich. Starke Regenfälle ("Wie ein Monsumregen", Zitat Trainer Michael Fischer) waren in der Nacht bis 10 Uhr vormittags auf das satte Grün niedergegangen. Das nahe zur Mühlenau angrenzende VfL-Stadion gilt als anfällig für Absagen. Die Feuchtigkeit weicht nur langsam, auch bei Sonnenschein nach dem Regen.

Im Stadion hatten sich schon knapp 50 Zuchauer eingefunden, die sich nach der Absage wieder auf den Heimweg machten. Die VfL-Spieler betätigten sich derweil trotzdem und absolvierten unter Michael Fischer ein Krafttraining sowie Tempo- und Treppenläufe. Coach Fischer: "Wir hätten gegen einen Gegner, der zuletzt zweimal deutlich verlor, natürlich gerne gespielt."