Tornescher Handballer verteidigen Hamburg-Liga-Spitze. Aufsteiger Uetersen verliert Derby gegen Ellerbeker deutlich

Tornesch/Uetersen. Jan-Henning Himborn, Handball-Leistungskoordinator beim TuS Esingen, hat in seinem Sport schon viel erlebt, und genau deshalb warnt er die von ihm betreuten Hamburg-Liga-Männer des Klubs vor Überheblichkeit. "Wir müssen jeden Gegner ernst nehmen", sagte der 35 Jahre alte Coach nach dem 27:22 (14:9) der Tornescher auswärts über Aufsteiger Hamburger SV, das seiner Mannschaft genügte, um mit nun 4:0 Punkten weiter die Tabelle anzuführen.

Am Hermelinweg ließen die Gäste nach einer frühen Führung (6:3) vorübergehend die Zügel schleifen. "Der HSV konnte mehrfach verkürzen, wurde geradezu zu einfachen Toren eingeladen", sagte Himborn, dessen Team die Führung aber im Spielverlauf nicht mehr hergab. Nicht zuletzt dank der Paraden von TuS-Torhüter Fabian Gottwald konnte sich Himborn auf der Bank relativ entspannt zurücklehnen, fordert aber eine Steigerung im Heimspiel gegen den AMTV am Sonnabend (17.30 Uhr, KGST-Halle).

Ebenfalls noch unbesiegt ist Aufsteiger HSG Pinnau (Vierter/3:1 Punkte), der ein 27:27 (10:13) vom Norderstedter SV mitbrachte. HSG-Trainer Sascha Burmeister, der als Aktiver der HG Norderstedt im Schulzentrum Süd ein Heimspiel hatte, erlebte eine nervenaufreibende Schlussphase. Erst verwandelte Jannik Biehl für die Spielgemeinschaft von VfL Pinneberg und TSV Prisdorf einen Siebenmeter zum Endstand, dann entschieden die Schiedsrichter nach Ablauf der Spielzeit auf Strafwurf auf der anderen Seite. In einem Duell zweier ehemaliger Ellerbeker scheiterte aber NSV-Schütze Thomas Stegmann an Routinier Björn Rose im Tor der HSG. Heimstärke zeigen müssen die Pinnau-Handballer nun wieder am Sonntag (15 Uhr, Ossenpadd/Kummerfeld) gegen den TuS Aumühle/Wohltorf.

Hamburg-Liga-Neuling TSV Uetersen verlor nach der Auftaktpleite bei der HSG Pinnau auch das zweite Derby in Folge: Der TSV Ellerbek II (Sechster/2:2) fuhr mit dem deutlichen 26:18 (16:11) in der Halle Seminarstraße die ersten Punkte der Saison ein. Gästetrainerin Kathrin Herzberg sah eine klare Steigerung ihres Teams gegenüber dem 30:32 gegen den TV Fischbek, die Ellerbeker setzten sich schnell auf 8:3 ab und führten nach 44 Minuten zweistellig (23:13).

Uetersens Coach Marc Neumann sieht seine junge und zudem ersatzgeschwächte Mannschaft schon in der Frühphase der Saison im Abstiegskampf: "Wir haben jetzt zweimal gegen schwächere Teams der Liga verloren." Außenseiter sei seine Mannschaft (Zehnter/0:4) dafür aber am Sonnabend (16 Uhr) bei Oberliga-Absteiger SG Hamburg-Nord, die Ellerbeker empfangen eine Stunde später in der Harbig-Halle den Norderstedter SV.