Wann kommt der Einbruch bei den Fußballern von Oberliga-Aufsteiger FC Elmshorn?

Elmshorn. Das ist trotz des 2:1 (1:0) auswärts über den SV Lurup keine unberechtigte Frage, nachdem sie an der Flurstraße ihre bislang vielleicht schwächste Saisonleistung zeigten (und trotzdem die Tabellenführung übernahmen).

"Patrick muss mal aus dem Quark kommen", murrte Trainer Achim Hollerieth über Spielmacher Ziller, den er nach 60 Minuten nicht zum ersten Mal (gegen Antonio Ude) auswechselte. "Zwei, drei gute Aktionen sind zu wenig, von ihm erwarte ich 15 im Spiel." Eine Pause benötigte vielleicht auch mal der furios in die Saison gestartete Tim Jeske, der mit den Kräften am Ende wirkt. Er war nicht der einzige, dem Hollerieth diesmal "Steh-Fußball" vorwarf.

So weit ist es also gekommen. Die Elmshorner siegen und siegen und schraubten damit die Erwartungen hoch. "Doch wir haben eine junge Mannschaft, die auch mal Fehler machen darf", warf Stürmer Jan Lüneburg ein. Der war übrigens an diesem sonnigen Nachmittag als einer von Wenigen über jegliche Kritik erhaben. Schon in der ersten Minute hatte er ein Zuspiel von Jeske zum 1:0 verwandelt.

In der 50. Minute war der gute Luruper Torwart Dennis Kubowski bei Lüneburgs 16-Meter-Schuss von der Strafraumgrenze ohne Abwehrchance. Doch das Gebilde bröckelte spätestens, nachdem Thorben Reibe mit einer riesigen Kopfballchance in der 72. Minute an Kubowski gescheitert war und so das 3:0 verpasst hatte. Im Gegenzug flankte Allessandro Schirosi von links. Querpass zurück in die Mitte, Jan Geist konnte sich die Ecke aussuchen, 1:2.

"Männer, was soll der Mist?", rief FCE-Kapitän Dennis Gersdorf. Sogar in die Aktionen von Jan-Henrik Kaetow und Heiko Ansorge schlichen sich Nachlässigkeiten ein. Mit ein bisschen mehr Mumm im Abschluss von Kim Schultze hätten die Luruper in der 90. Minute beinahe noch das Remis erzwungen, ein gutes Omen für den FCE? Meister wird schließlich nur, wer seine schwachen Auftritte gewinnt.