Hoffnungsvoll gestartete Ellerbeker Oberliga-Handballer ohne Chance gegen den DHK Flensborg

Ellerbek. "Wir haben die Mittel, auch gegen solch einen starken Gegner zu gewinnen." Diese optimistische Einschätzung ihres Trainers Michael Bollhöfer konnten die Handballer des TSV Ellerbek zum Punktspielstart in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein gegen den DHK Flensborg höchstens zur Hälfte bestätigen. Nach ansprechendem Beginn bekam das Heimteam in der Harbig-Halle nach dem Seitenwechsel vom Absteiger aus der 3. Liga die Grenzen aufgezeigt und unterlag 27:34 (15:19).

Über die Ursachen dafür grübelte der TSV-Coach noch lange nach Spielende. Am naheliegendsten erschienen ihm mentale Probleme: "Die meisten machen sich selbst zu viel Druck." Daraus hätten vor allem in der ersten Halbzeit viele individuelle Fehler in der 6:0-Deckung resultiert. Im Angriff hatte die Ellerbeker Spieler zusätzlich der frühe Ausfall von Linkshänder Olaf Levin geschwächt, der schon nach wenigen Minuten unglücklich umgeknickt war.

Gleichwohl hielten die Gastgeber die Partie bis zur Pause offen. Tarek Fejrys Treffer zum 15:19 ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen. Doch nach dem Seitenwechsel schwand das Selbstvertrauen der Heimmannschaft mit jedem weiteren Gegentreffer der schnellen und spielstarken Flensburger. Als Bollhöfer in der 43. Minute beim Stand von 19:27 eine Auszeit nahm, war die Partie faktisch entschieden.

Dass die Ellerbeker Handballer später sogar zweistellig in Rückstand geriet, war für ihren Trainer schlicht "indiskutabel". Das Zeugnis, das der Gymnasiallehrer seinem Team auch mit Blick auf das vorangegangene 26:46 im DHB-Pokal-Wettbewerb gegen die Zweitliga-Mannschaft ASV Hamm ausstellte, fiel entsprechend aus: "Wir sind zurückgekehrt auf dem Boden der Tatsachen."

Im nächsten Heimspiel gegen die SG Wittorf/FT Neumünster am kommenden Sonnabend (19.30 Uhr, Harbig-Halle) sei nun ein Sieg nötig. Ansonsten müsse die Zielsetzung, oben mitzuspielen, wohl frühzeitig nach unten korrigiert werden.

Spielverlauf: 0:2, 3:3, 3:5, 8:9, 10:10, 11:13, 11:16, 13:19, 15:19 - 16:21, 12:23, 19:24, 19:27, 19:30, 23:32, 24:34, 27:34.

Ellerbek(Tore/Siebenmeter): Florian Knust, Isaac Luarte Correas (26. bis 47.) - Rouven Alimi, Tim Blunck (4), Tobias Bombe (1), Dennis Lißner (7/3), Niklas Weller (4), Tim Wichmann, Olaf Levin, Florian Fronz, Christian Brandt, Tarek Fejry (9/3), Jonas Mecke (2).