“Jetzt weiß ich, welchen Qualen die Trainer draußen manchmal ausgesetzt sind“, seufzte Thorsten Zessin.

Wedel. Erst vor wenigen Wochen vom Spieler- ins Trainerlager übergewechselt, litt das Urgestein des Wedeler TSV beim 2:2 (0:0) seiner Landesliga-Fußballer auswärts gegen den HEBC wie ein Hund.

Der erste Saisonsieg winkte schon, als den Eimsbüttelern mit einem Schuss aus 20 Metern in der dritten Minute der Nachspielzeit ein zweites Mal in dieser Partie der Ausgleich glückte. Thorsten Zessin schlug die Hände über dem Kopf zusammen und wollte es im ersten Moment gar nicht wahrhaben, zumal während des HEBC-Jubels auch schon der Abpfiff ertönte. Da konnte es die Wedeler auch nicht trösten, dass Oberligist Eintracht Norderstedt am Dienstag vergangener Woche eine 0:2-Niederlage im Oddset-Pokal auf dem Reinmüllerplatz erlitten hatte.

Die turbulente Schlussphase der lange Zeit ereignislosen und zerfahrenen Partie läutete Marcel Plewka ein, der einen Abwehrfehler der Gastgeber mit seinem fulminanten Schuss unter die Latte knallhart bestrafte (0:1/61.). Aus einem vom eingewechselten Lukas Westphal verschuldeten Foulelfmeter resultierte das 1:1 (75.).

Ein gutes Ende für die Wedeler Mannschaft zeichnete sich ab, als dem ebenfalls eingewechselten Mark Hinze in der 84. Minute die erneute Führung des TSV glückte und Torwart Kadir Katran kurze Zeit später einen gefährlichen Fernschuss spektakulär entschärfte. Derselbe HEBC-Akteur nahm dann nochmals Maß, da gab es dann nichts mehr zu halten.