Als die Spieler des VfL Pinneberg aus der Kabine kamen und den Rasen in Norderstedt betraten, hörten sie über Lautsprecher “An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen.

Pinneberg. Zu diesem Zeitpunkt ahnten die Mannen von Trainer Michael Fischer nicht, dass es für sie ein schlimmer Nachmittag werden würde. Durch ein Tor von Dominic Ulaga in der dritten Minute der Nachspielzeit unterlag das VfL-Team mit 0:1.

Und so kam das entscheidende Tor zustande: Von der halblinken Seite flog der Ball in den Strafraum, um sich anschließend, noch leicht abgefälscht, im hohen Bogen ins Netz zu senken. Das Tragische an der Situation: Sekunden zuvor hatten die Pinneberger selbst die große Möglichkeit zum Siegtreffer, doch Pablo Moreira scheiterte nach starker Vorarbeit von Can Ünlü an Eintracht-Schlussmann Johannes Höcker. Nach Spielende war der 20 Jahre alte Youngster untröstlich angesichts der vergebenen Riesenchance.

Michael Fischer war fassungslos: "Die Niederlage schmerzt unheimlich. Dass die Spieler bei der Hitze ganz am Schluss bestraft werden, drückt aufs Gemüt." Die Deprimierten selbst schlichen mit hochroten Köpfen aus dem Stadion, nachdem sie zuvor in der 25. und 70. Minute eine kurze Trinkpause in Anspruch nehmen konnten. Vor der dramatischen Endphase boten sich Can Unlü (44.) und Lennart Dora per Kopfball (80.) die Chance, rechtzeitig die Vorentscheidung einzuleiten.