Über dem Fußballplatz an der Ellerbeker Straße brütete die Hitze, doch alle redeten vom Frost.

Bönningstedt. Es war nämlich der Stürmer mit dem Namen Artur Frost, der das Oberligaspiel des SV Rugenbergen gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst zu Gunsten der Bönningstedter entschied.

In der 50. Minute hatte der Barmbeker Torwart Joschka Grimme ein überflüssiges Dribbling riskiert und den Ball prompt an Frost verloren. Diese Einladung zum Tore schießen ließ sich der Flügelflitzer nicht nehmen, das 1:0, der Sieg. Der hätte für die Begriffe von SVR-Manager Andreas Lätsch sogar noch höher ausfallen können. Dann aber ließen Frost und Sven Worthmann in der Folgezeit noch gute Möglichkeiten ungenutzt. Die beste hatte Daniel Brehmer, der mit einem an Frost verschuldeten Foulelfmeter in der 88. Minute an Grimme scheiterte. Die Freude darüber hielt sich beim BU-Keeper in Grenzen, als kurz darauf der Abpfiff ertönte.

In drei Punktspielen holten die Bönningstedter sieben Punkte. Die drei Pokalauftritte dazu gerechnet haben sie die ersten sechs Pflichtspiele der noch jungen Saison ungeschlagen absolviert. "Das ist ein Traumstart", frohlockte Andreas Lätsch, der sich übrigens als Zuschauer hinter dem Tor unerschrocken der prallen Sonne aussetzte. Die Kicker auf dem Rasen glichen den Flüssigkeitsverlust mit Getränken aus, die sie sich bei jeder sich bietenden Gelegenheit flaschenweise zuwarfen.

Gefragt waren auch die Wassereimer, um sich mal das verschwitzte Gesicht abzuspülen. Alkohol floss dann abends, als sich das Team zur Einstandsparty der Neuen in einem Lokal am Neuen Pferdemarkt einfand. Ein paar hundert Schritte entfernt wartete auch schon der Kiez. Günstiger hätten die gut gelaunten Spieler ihre Feier ja gar nicht terminieren können.