Beim Blick auf die Tabelle der Hammonia-Staffel reiben sich die Landesliga-Fußballer der SV Lieth verwundert die Augen.

Klein Nordende. Kann es denn tatsächlich wahr sein, dass sie nach zwei Spieltagen punkt- und torgleich mit dem TSV Uetersen /vier Punkte/3:2 Tore) auf dem dritten Platz rangieren? Letzte Serie hatten die Klein Nordender den Klassenerhalt mit einem Kraftakt erst am letzten Spieltag hinbekommen. Das 2:1 (1:0) über den hoch eingeschätzten Neuling TBS Pinneberg macht ihnen Hoffnung, diesmal ihre Saison in ruhigere Bahnen lenken zu können.

Fraglos war es ein glücklicher Sieg, dem die Gastgeber ihrem ersten Vorsitzenden Manfred Pieper, der am Sonnabend seinen 64. Geburtstag feierte, widmeten. "Doch Glück hat nur der Tüchtige", sagte SVL-Manager Torben Roß, der in der 31. Minute ins Schwärmen geriet. Dimitri Rawinsky schlug den Ball auf die linke Seite zu Tim Henningsen, dessen Volleyflanke verwertete der aufgerückte Thies Harbeck zum 1:0. Es war das erste Mal überhaupt in dieser fairen Partie, dass sich die SVL aus der Pinneberger Umklammerung befreit hatte.

In der 68. Minute kam es noch besser. Nihat Meric erzielte das 2:0, nachdem er sich von seinem Bewacher gelöst und den Ball im richtigen Moment von Frederic Steen zugespielt bekommen hatte. Die Pinneberger aber gaben sich nicht geschlagen. Als die Klein Nordender Abwehr für einen Moment abschaltete und so das Anschlusstor des eingewechselten Adem Ismaili zuließ (72.), wurde es wieder extrem spannend.

Zur Freude der eigenen Fans unter den 250 Besuchern leisteten sich die Gastgeber aber keine weitere Nachlässigkeit mehr. "Dieser Sieg war wichtig, zumal wir nicht zwingend damit rechnen können, am Freitag vom TuS Osdorf etwas mitzubringen", freute sich Torben Roß.