Der “Physiofly-Cup“ des SC Alstertal-Langenhorn machte den Oberliga-Fußballern des VfL Pinneberg Spaß, zumal sie das Spiel um den dritten Platz gegen das Landesligateam des SC Sperber 5:1 (3:1) gewannen. Aber das Turnier auf dem Kunstrasen am Beckermannweg forderte auch Opfer.

Pinneberg. Oliver Firgens jedenfalls wird ein heftiges Brennen verspüren, wenn er diese Woche im Rahmen seines Kurzurlaubs am Mittelmeer ins Salzwasser abtaucht. Der vom Wedeler TSV verpflichtete Keeper erlitt Risswunden im Gesicht, als er während der Halbfinal-Partie gegen den Niendorfer TSV mit Tim Schumacher zusammenprallte. Torwart-Trainer David Fock musste zwischen die Pfosten - und sich sogleich nach dem Ball in seinem Netz bücken. Der Schiedsrichter hatte nämlich einen Elfmeter gepfiffen, weil er Schumacher von Mark Müller geschubst sah.

44 Minuten waren absolviert und der VfL lag 0:2 zurück. Sonay Hayran, ebenfalls per Strafstoß nach einem Foul an Can Ünlü (1:2), Nikola Maksimovic (2:2) und Gastspieler Nassim Amroun per Kopfball (darf auf einen Vertrag hoffen/87.) retteten die Pinneberger ins Elfmeterschießen.

Sonay und Tugay Hayran sowie Maksimovic traten erfolgreich in Aktion, Ünlü und Fabian Knottnerus scheiterten, damit hatten sich die Niendorfer, die am Ende Turniersieger wurden, 7:6 durchgesetzt. Vor dem "kleinen Finale" erwischte es dann mal wieder Serge Haag, der sich beim Warmschießen einen Muskelfaserriss einhandelte und nun wohl mindestens zwei Wochen ausfällt.

Der starke Pablo Moreira (3), Sonay Hayran und Sönke Badermann per Strafstoß schafften es trotzdem mühelos, die Raubvögel aus Alsterdorf zu zerrupfen. Die Verletzungen einmal ausgeklammert äußerte sich Trainer Michael Fischer nur lobend über die perfekten Rahmenbedingungen und die fünf Auftritte seiner Mannschaft: "Beim Organisator Ralf Rath habe ich mich bedankt. Dieses Vorbereitungsturnier bringt uns ein gewaltiges Stück voran."

Während der VfL sein Startgeld (100 Euro) auf den Cent genau wieder einspielte, musste der SV Rugenbergen mit dem fünften Platz vorlieb nehmen. "Wir sind aber mit der Entwicklung des Teams nicht unzufrieden", betonte Trainer Ralf Palapies, der sich freute, dass die Crew beim 7:3 (5:0) über den nicht in Bestbesetzung angetretenen TuS Germania Schnelsen zwingend aufgespielt hatte. Artur Frost (2), Dennis von Bastian, Pascal Haase, Tim Vollmer, Christian Dirksen und Anton Freundt sorgten für die 7:1-Führung.

Ein erfreuliches Ende nahm das Turnier auch für die Landesligaspieler von Blau-Weiß 96, die sich im Duell mit dem unberechenbaren Staffelkonkurrenten Hamburger SV III um den siebten Platz dank der Treffer von Eico Westphal (2) und Gary Voorbraak 3:2 (2:2) durchsetzten.