Matthias Kröger vor dem dritten Wertungslauf der Langbahn-WM in Groningen

Bokel/Brokstedt. Für den Bokeler Motorrad-Profi Matthias Kröger steht ein interessantes Wochenende an. Zusammen mit seinem Teamkollegen vom MSC Brokstedt, Stephan Katt, startet der 43 Jahre alte Familienvater aus Bokel beim dritten von insgesamt sechs Läufen zur Langbahn-Weltmeisterschaft in Groningen (Niederlande). Für das Rennen auf der 1000-Meter-Bahn hat sich der "Bahnsport-Oldie" aus dem Kreis einiges vorgenommen.

"Das ist die dritte wirklich lange Rennstrecke im diesjährigen Grand Prix, und gerade dieser Umstand kommt mir sehr gelegen." Bereits in den ersten beiden Läufen der diesjährigen Weltmeisterschaftsserie in Finnland und Norwegen konnte Kröger überzeugen. "Ich denke, ich habe ganz gute Vorstellungen geboten. Lediglich die Technik machte mir in Finnland einen Strich durch die Rechnung."

Im zweiten Rennen in Forus (Norwegen) landete der Bokeler auf dem dritten Platz und strafte damit sämtliche Kritiker Lügen, die vor der Saison Krögers Chancen im Kampf um den Titel als minimal eingeschätzt haben. "Bei mir läuft es in dieser Saison richtig gut, hoffentlich bleibt es so", so der Kapitän des Speedway-Bundesligisten MSC Brokstedt. Der Gewinn des WM-Titels mit der deutschen Nationalmannschaft gibt Kröger zusätzliche Motivation. "Ich peile in Groningen erneut einen Platz auf dem Siegerpodest an."

Dasselbe Ziel hat Teamkollege Katt. Der Neuwittenbeker hat zwar in den ersten beiden Läufen der Saison den Anschluss zur Weltspitze etwas verloren, liegt mit 33 Punkten "nur" an sechster Stelle, gefolgt von Kröger (29). Katt möchte in Groningen aber wieder Anschluss finden, um die Möglichkeit zum Titelgewinn offen zu halten.

Einen kleinen Dämpfer bekommt die Stimmung Krögers vor dem Rennen in Groningen (Sonnabend, 17 Uhr) allerdings angesichts des Bahnsport-Terminkalenders. "Zeitgleich findet das Bundesliga-Rennen des MSC Brokstedt in Diedenbergen statt. Da wäre ich gern dabei gewesen - die Weltmeisterschaft hat allerdings Vorrang." Mit Informationen über das Abschneiden ihrer Teamkollegen werden Kröger und Katt allerdings auch in Groningen versorgt.

"Ich hoffe, wir werden telefonischen Kontakt zum MSC-Team bekommen", sagen die beiden. Geht es nach Kröger, gibt es am Sonnabend dann doppelten Grund zur Freude. "Ein Sieg unserer Mannschaft und Katt und Kröger beim WM-Lauf auf dem Siegertreppchen - das wäre aus norddeutscher Sicht doch optimal."