Beim Merry Ristmas messen sich heute in der Steinberghalle frühere Basketball-Größen wie Alexander Seggelke mit dem Pro-B-Team

Wedel. Ob man es nun als Ehemaligen-Treffen oder Basketball-Nostalgie bezeichnet - das alljährliche Merry-Ristmas-Spektakel ist für Fans in Wedel und Umgebung vor allem eines: das große Fest vor dem Fest. Und so dürften sich auch heute wieder von 18 Uhr (Einlass) an lange Schlangen an der Kasse im Foyer der Steinberghalle bilden, um mitzuerleben, wie sich aus allen Himmelsrichtungen angereiste "Legenden und Legionäre" als Allstar-Team gegen die aktuellen Zweitliga-Herrenmannschaft des SC Rist (Pro B Nord) aus der Affäre ziehen.

Den Status des "Legionärs" gerade abgelegt hat einer, der sich auf das Wiedersehen mit früheren Weggefährten ebenso freut wie auf die anschließenden Weihnachtsfeiertage im Kreise der Familie. Alexander Seggelke, 32, nach eigenem Bekenntnis ein "Ur-Wedeler", beendete im Sommer nach mehr als einem Jahrzehnt in der ersten und zweiten Bundesliga seine Profi-Karriere. "Es war Zeit für etwas Neues - ich wollte einfach nicht mehr", sagt der 1,94-Meter-Mann, der zuletzt bei Erstligist Artland Dragons in Quakenbrück unter Vertrag stand. An der Hochschule Bremen schrieb sich "Ali", wie er allenthalben genannt wird, für den Studiengang "Angewandte und Technische Biologie" ein, seine berufliche Zukunft sieht er "irgendwo im Umweltbereich".

Alexander Seggelke sieht seine berufliche Zukunft im Umweltbereich

Den vorzeitigen Ausstieg aus der Profi-Laubahn ("Zwei, drei Jahre hätte ich wohl noch spielen können.") hat Seggelke bislang nicht bereut, und daran werde sich auch nichts ändern, denn: "Es ging mir nie ums Geld." Wie zum Beleg dafür war der gebürtige Hamburger nach einem Jahr bei den Dragons Rhöndorf (2. Bundesliga) und zwei Spielzeiten bei Rekordmeister Bayer Leverkusen zur Saison 2005/06 zum damaligen Zweitligisten TuS Jena gewechselt. "Ich spiele lieber in der zweiten Liga als in der ersten auf der Bank zu sitzen", begründete er diesen Schritt und bezeichnet in der Rückschau seine vier Spielzeiten in Thüringen inklusive des Erstliga-Aufstiegs 2007 als "schönste Zeit meiner Karriere", die nun in Quakenbrück ausklang.

Zu Seggelkes Allstar-Teamkameraden zählt heute neben Arne Malsch (zugleich Moderator), André Bade, Martin Duggen, Markus Engelke, Ingo Freyer, Volker Hase, Olaf Möller, Christian Offergeld, Christian Pauk, Markus Pröhl, Dennis Reichert, Bernd Röder, Jörg Schäffken, Kristof Schwarz und Jan Stange auch Diskus-Ass Markus Münch (LG Wedel-Pinneberg), der schon 2010 mitwirkte. Zudem reist Brian Byrnes, einst erster US-Basketballer in Diensten des SC Rist, eigens aus der Schweiz an, um die von seinem Landsmann Pat Elzie (SC Rasta Vechta/Pro B Nord) betreuten "Ehemaligen" zu verstärken.

Özhan Gürel, Headcoach des SC Rist, würde nur zu gern einmal gegen ein Team seines früheren Trainers und heutigen Kollegen gewinnen. Verzichten muss er heute aber auf Fabian Böke (USA-Aufenthalt), Florian Moysich (private Gründe) und Kay Gausa, der als Spieler ebenso wie Allstar Marvin Willoughby als Coach an einem U20-Nationalmannschafts-Lehrgang teilnimmt.

Im Rahmenprogramm wird den Zuschauern diesmal ein Einlagespiel der U9-Talente des SC Rist in der Halbzeitpause sowie ein Dunking-Wettbewerb mit je zwei Teilnehmern aus dem Allstar- und Pro-B-Team geboten. Zudem warten in einer Tombola neben 1000 kleineren Preisen etwa 200 größere Gewinne, darunter ein Heim-Entertainment-System, weitere Elektro-Artikel und Original-Trikots. Eine dieser Textilien stiftet Fußball-Profi Patrick Owomoyela vom amtierenden deutschen Meister Borussia Dortmund.