Elmshornerin wird Tischtennis-Landesmeisterin der Mädchen. Beste Bilanz des Pinneberger Verbandes seit Jahren

Elmshorn. Lutz Gericke ist ein bisschen stolz auf seine Fähigkeiten als Wahrsager. "Ich habe es ihr beim letzten Kadertraining gesagt", erzählt der Leistungskoordinator des Kreis-Tischtennis-Verbandes Pinneberg. "Ich habe ihr versichert: 'Berit, du bist die einzige, die Lena Meiß schlagen kann.'"

Genau so ist es dann bei den Landesmeisterschaften der Jugendlichen und A-Schüler in Heide auch gekommen. Mit einem glatten 3:1-Erfolg räumte Berit Zuna (FTSV Fortuna) die Topfavoritin aus den Reihen des SV Friedrichsort im Halbfinale aus dem Weg. Am Ende hatte die 17 Jahre Elmshornerin dann auch Femke Thomsen vom TSB Flensburg 3:1 bezwungen und damit den Titelgewinn im Mädchen-Einzel perfekt gemacht, "mein bisher größter Erfolg auf Landesebene".

Lisa Tinney vom TuS Esingen schaltet Berit Zunas härteste Konkurrentin aus

Ihren Dank richtete die Siegerin sogleich Lisa Tinney (TuS Esingen), die im Viertelfinale das Kunststück eines 3:2 über die ebenfalls hoch gesetzte Lena Mollwitz (TSV Schwarzenbek) zustande brachte. Berit Zuna blieb so ein Finale gegen eine Spielerin, die ihr so gar nicht liegt, erspart. Für Lisa Tinney aber bedeutete der dritte Rang nach einer Halbfinalniederlage gegen Thomsen, sich ebenso wie die Landesmeisterin für die norddeutschen Titelkämpfe am 28. und 29. Januar in Bremen qualifiziert zu haben. Ferner dürfen dort auch die A-Schüler Jan- Henning Quast und Adrian Scheit aus den Reihen des TSV Ellerbek nach guten, wenn auch nicht optimalen Resultaten in Heide an den Start gehen. Ihr Klubgefährte Vincent Schütt und Luca-Marie Kabel vom SV Friedrichsgabe, der dem Pinneberger Verband angehört, hoffen, nachträglich nominiert zu werden.

Über allen thronte aber Berit Zuna, die den kleinen weißen Ball von Mutter Ellen (FTSV Fortuna II) offenbar in die Wiege gelegt bekam. Überraschte sie bei den norddeutschen Titelkämpfen 2011 schon als Zweite, so kam sie in der Zwischenzeit dank gezielter Zusammenarbeit mit Vereinstrainer Dirk Schättiger erneut einen Schritt voran. Positiv sieht es die Block- und Konterspielerin auch, dass sie nach dem Aufstieg der FTSV-Damen in die Oberliga nun permanent in den Punktspielen gefordert wird. Ihrer Mannschaft hat sie im Fall des Klassenerhalts schon ein Versprechen geleistet: "Dann sähe ich keinen Grund für einen Wechsel, sondern würde auf jeden Fall bleiben." Beinahe wäre es noch ein zweiter Titel geworden, doch dann hieß es im Doppelfinale an der Seite von Femke Thomsen gegen Lena Meiß und Josephine Polomski (TSV Schwarzenbek) 2:3.

Mit einer Flut an Podestplätzen lieferten die Starter des Kreis-Tischtennis-Verbandes ihr bestes Ergebnis bei Landesmeisterschaften seit etlichen Jahren ab. Groß war die Freude über Max Plettenberg (Ellerbek), der mit Zufallspartner Till Rahberger (SV Siek) die Doppel-Konkurrenz der Jungen reihenweise niederkämpfte, um erst im Finale von Niklas Holz und Henrik Weber (Schwarzenbek) gestoppt zu werden. "Da hatten sich zwei gesucht und gefunden", lobte Lutz Gericke die Vizemeister. Etwas verärgerter kommentierte er den Werdegang von Jan-Henning Quast (Ellerbek), der im Viertelfinale der A-Schüler gegen den späteren Meister Fynn Albrecht (TTSG Schülp/Hemme) eine 2:0-Satzführung und damit die große Chance auf den Einzeltitel verspielte: "Das tat nicht Not." Ebenso erfüllten sich die Hoffnungen von Vincent Schütt und Adrian Scheit auf mindestens das Einzel-Halbfinale nicht.

Ergebnisse: Mädchen-Einzel: 1. Berit Zuna (FTSV Fortuna), 3. Lisa Tinney, 5. Julia Döring (beide TuS Esingen); Doppel: 2. Femke Thomsen/Berit Zuna (TSB Flensburg/FTSV Fortuna). Jungen-Doppel: 2. Max Plettenberg/Till Rahberger (TSV Ellerbek/SV Siek), 3. Tobias Wesner/Torben Wiekhorst (TTC Seeth-Ekholt). Schülerinnen-Einzel: 5. Luca-Marie Kabel (SV Friedrichsgabe); Doppel: 3. Vivian Koppers/Esra Merdim (TuS Esingen). Schüler-Einzel: 5. Vincent Schütt, 5. Jan-Henning Quast, 5. Adrian Scheit; Doppel: 3. Quast/Scheit, 3. André Mack/Schütt (alle Ellerbek). Mixed: 2. Quast/Kabel, 3. Antonia,, Stut/Alexander König (Seeth-Ekholt).