Wenigstens nicht schon wieder verloren - so lautete das Fazit für die Handball-Frauen des TSV Ellerbek nach dem vorletzten Spiel des Jahres in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein.

Ellerbek. Die jüngsten Enttäuschungen hatten sichtlich ihre Spuren hinterlassen, doch nun gab es mit dem 25:25 (12:13) bei Lübeck 1876 wenigstens ein leises Aufflackern alter Leistungsstärke.

Nach erneut zögerlichem Beginn tasteten sich die Schützlinge von Trainerin Manuela Henße nach und nach in die Partie hinein. "Tasteten", das konnte man dabei wörtlich auffassen. Der Ball hatte kein Backe-Haftmittel, war also glatt und schwer zu kontrollieren. Der Boden war ohnehin rutschig, immerhin war die schöne Lübecker Halle hervorragend ausgeleuchtet. Bedingungen, bei denen spielerische Linie gefordert war, und die zeigten die Gästen durchaus in einigen Phasen. Auffällig im TSV-Team war überdies, dass die sonst so treffsicheren Spielerinnen diesmal leer ausgingen. Das betraf die schon zuletzt schwächelnde Nadine Cramer ebenso wie Anastasia Zachau und Melina Dahms. Dagegen schoben sich am Wochenende Spielerinnen in den Vordergrund, die sonst häufig nur auf der Bank sitzen: Julia Daub und Sandra Vollstedt beispielsweise erzielten jeweils vier Treffer und empfahlen sich so nachdrücklich für kommenden Aufgaben.

Im abschließenden Oberligaspiel 2011 erwartet der TSV am Sonntag um 16 Uhr den Lauenburger SV. Bei einem Sieg könnte der Tabellenvierte (15:9 Punkte) die Hinrunde möglicherweise noch auf Rang drei beenden.

TSV Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Mohr (komplett 60 Minuten) - Julia Steinberg (10/3), Sandra Vollstedt (4/1), Jana Schwarz, Lena Jachimowitz (je 1), Marike Müller (3), Rebecca Holst (1), Julia Daub (4), Kim Höhne (1), Nadine Cramer, Anastasia Zachau, Melina Dahms.