Beim Bert-Meyer-Cup trifft Gastgeber VfL Pinneberg auf starke Gegner wie den FC Elmshorn. 28 Teams vom 5. bis 7. Januar in der THS-Halle am Ball

Pinneberg. Alle Augen waren auf die kleine Steffi gerichtet. Dann sorgte das 17 Jahre alte Mädchen bei der Gruppenauslosung des Bert-Meyer-Cups im gut besuchten Autohaus von Abteilungsleiter Ben Pape für ein Raunen. Gastgeber VfL Pinneberg (Oberliga), der achtfache Sieger, muss sich beim Hauptturnier am 7. Januar mit dem FC Elmshorn (potenzieller Oberliga-Aufsteiger) sowie Blau-Weiß 96, dem TSV Uetersen und Wedeler TSV auseinandersetzen.

"Es wäre schön, wenn mal jemand anders gewinnen würde", sagte Turnierorganisator Roland Lange in Richtung von VfL-Coach Michael Fischer. Das kann er haben. Für die Pinneberger wird es bei dieser von Steffi mit Unterstützung von VfL-Kapitän Nikola Maksimovic herbeigeführten Ausgangslage nicht leicht, überhaupt die Vorrunde zu überstehen.

VfL vertieft seine Partnerschaft zur Heideweg-Schule in Appen-Etz

Der mit 71 Jahren weiterhin unternehmungslustig wirkende Lange hatte sich Verstärkung dazu geholt. Von der Heideweg-Schule erschienen außer Steffi auch Jennifer, Stefan, Aykut und Ümit, um ihm zur Hand zu gehen. Damit vertiefte und betonte der VfL seine Partnerschaft zur Appener Einrichtung für Heranwachsende mit Förderbedarf geistiger Entwicklung.

Zur Gewohnheit ist es schon geworden, dass die VfL-Kicker einmal im Jahr in der Heideweg-Schule auflaufen und den fußballbegeisterten Mädchen und Jungen dort ein paar Tricks und Kniffe aus ihrem sportlichen Alltag vermitteln. Als kleine Gegenleistung werden die Blau-Roten gelegentlich bei Heimspielen angefeuert. Mit viel Beifall dankten die Anwesenden für den neuerlichen Gegenbesuch.

Erinnerungen an die Schulzeit von Selcuk Turan wurden wach, als Vereinsmitarbeiter Uwe Lemke das Schild mit dem Namenszug von Blau-Weiß 96 an die Tafel mit der Gruppeneinteilung heftete. Roland Lange verriet, dass er den aktuellen Schenefelder Coach einst an der Eidelstedter Realschule Rungwisch in Physik und Sport unterrichtete. Bei dieser Gelegenheit habe er ihn dann überreden können, zu den VfL-A-Junioren zu wechseln. Auch über die anderen der insgesamt 28 Mannschaften am Start wusste Roland Lange etwas zu erzählen, nicht nur den aktuellen Tabellenstand. Der Kummerfelder SV (Bezirksliga) und Nachbar Sportfreunde etwa sind zum 15. Mal Gast beim Pinneberger Turnier, während sich der 1. FC Quickborn, Heidgrabener SV und Cosmos Wedel (alle Kreisliga) 2012 erstmals in der Sporthalle des Theodor-Heuss-Gymnasiums am Thesdorfer Weg vorstellen.

Leicht aus dem Konzept geriet Lange nur bei der Auslosung des Hauptturniers. "VfL Pinneberg II", verkündete der freche Nikola Maksimovic, hielt aber das Papier mit dem Aufdruck "Qualifikant" vor der Brust. Damit wollte er zum Ausdruck bringen, dass er die VfL-Reserve im zweiten Qualifikationsturnier klar favorisiert. Roland Lange stutzte einen Moment, dann fiel der Groschen.

Verband setzt Nachholspiel des VfL gegen den USC Paloma an

Am kalten Büfett hinterher machte VfL-Coach Fischer dann kein so glückliches Gesicht mehr, aber nicht wegen der Auslosung. Vielmehr drückte der Verband ihm und seiner Mannschaft noch ein Oberliga-Nachholspiel am Sonntag um 14 Uhr gegen den USC Paloma in den Terminkalender. Wenn das erneut ausfällt, wovon bei der gegenwärtigen Wetterlage auszugehen ist, soll es am 17. Dezember, einen Tag nach der Weihnachtfeier der Ersten und Zweiten, nachgeholt werden. Eine weitere Woche trainieren und dann auch noch eingeschränkt feiern zu müssen wäre bitter für das mental erschöpfte Team.

1. Qualifikationsturnier, Gruppe A: SC Pinneberg, Eintracht Rellingen, TuS Appen, Kickers Halstenbek, Sportfreunde Pinneberg; Gruppe B: SuS Waldenau, Cosmos Wedel, Heidgrabener SV, Tangstedter SV, TuS Hasloh.

2. Qualifikationsturnier, Gruppe A: TSV Sparrieshoop, TSV Holm, FC Roland Wedel, VfL Pinneberg II, 1. FC Quickborn; Gruppe B: SC Egenbüttel, SSV Rantzau, FC Union Tornesch, Kummerfelder SV, Qualifikant.

Hauptturnier: siehe Foto