Es hatte etwas von Trübsinnigkeit und Resignation, als die Handball-Frauen des TSV Ellerbek nach dem Spiel gegen den TSV Wattenbek aus der Harbig-Halle schlichen.

Ellerbek. Schon wieder hatten die Ellerbekerinnen eine Heimpartie in der Oberliga verloren. Nach dem Debakel gegen den TSV Altenholz am Vorwochenende (25:39) fiel die Niederlage (22:23/9:13) diesmal zwar knapp aus, sie war aber auch keinesfalls eingeplant gewesen.

Einmal mehr lief bei den TSV-Frauen gestern Nachmittag herzlich wenig zusammen, und das von der ersten Minute an. In der 16. Minute lag die Mannschaft bereits mit 4:10 hinten, und der Rückstand hatte lange Zeit Bestand. Erst eine Steigerung brachte Ellerbek heran an den Gegner, der taktisch geschickt eingestellt war. Mitte der zweiten Halbzeit wurden dann jedoch zwei von acht Siebenmetern nicht verwertet - es war mit spielentscheidend.

Dann das Drama kurz vor dem Ende: 30 Sekunden waren noch zu spielen, da konnte Nadine Cramer einen Strafwurf zum 22:22 nutzen. Unmittelbar vor Schluss jedoch nutzte Wattenbek gegen die unsortierte Deckung der Gastgeberinnen einen direkten Freiwurf noch zum Siegtor. Trainerin Manuela Henße war ziemlich betroffen: "Es ist der Wurm drin. Das Ergebnis der Vorwoche hatten die Spielerinnen wohl doch noch nicht verarbeitet."

TSV Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Juliane Mohr - Nadine Cramer (5/1), Julia Steinberg (8/3), Lena Jachimowitz (2/2), Anastasia Zachau, Melina Dahms, Marike Müller (je 1), Jana Schwarz (4) - Sandra Vollstedt, Anna Lena Seemann, Kim Höhne.