Es gab schon erfolgreichere Teilnahmen von Boxern des AC Einigkeit Elmshorn an regionalen Titelkämpfen.

Elmshorn. Bei den norddeutschen Meisterschaften in der Halle Braamkamp in Hamburg gelang von fünf Startern des ACE blieb nur einem, der Weltergewichtler Mehmet Bingöl, der große Coup, der Gewinn des Internationalen Nordmeister-Titels.

Dieser Triumph ist zudem der größte in der bisherigen Laufbahn des 20-Jährigen. Im Finale traf er auf den Hamburger Orlando Chirvase und siegte deutlicher, als es das 24:19-Urteil aussagte. "Super geboxt und Taktik voll umgesetzt", lautete das Fazit seiner Trainer. Mit dem Titelgewinn rächte Bingöl zugleich seinen Vereinskameraden Viktor Lorenz (26), der im Halbfinale mit 7:12 an Chirvase gescheitert war. "Viktor fehlte augenscheinlich die Kraft für drei druckvolle Runden, wie er sie beim Landesfinale zeigte", urteilte ACE-Boss Hartmut Rex.

Von den übrigen drei Elmshornern im Ringgeviert sicherten sich zwei die Vizemeisterschaft. Im Halbweltergewicht (bis 64 Kilogramm) musste Arton Krasniqi eine umstrittene 17:21-Punktniederlage gegen David Burakiewicz vom Harburger SC hinnehmen. Dabei hätte der Elmshorner nach Rex' Auffassung die Niederlage abwenden können, wenn er "seine lebhafte Kampfweise nicht nur bis zur Mitte der dritten Runde durchgezogen hätte". Glück im Unglück für den Elmshorner: Da der Harburger zur DM nicht abkömmlich ist, darf der ACE-Boxer trotzdem bei den nationalen Titelkämpfen starten. Dasselbe gilt für den auch auf Nordebene unbesetzten 56-Kilogramm-Mann Sarkis Mahmedow, der als Nordbester die DM-Teilnahme sicher hat.

Max John (ACE) besiegte in der Klasse bis 81 Kilogramm im Halbfinale Carl-Gustav Schwartz (Wismar) knapp nach Punkten (18:17), hatte aber im Titelkampf den Reichweitenvorteilen des einen Kopf größeren Toni Witzke (Stralsund) wenig entgegenzusetzen und verlor 10:22. Im Mittelgewicht (bis 75 Kilogramm) trat Madjid Laib (ACE) gegen Ferhat Öztas (SV Lurup) an. In der Anfangsrunde bewegte sich der 23 Jahre alte Elmshorner viel und punktete oft, in der zweiten suchte er den Schlagabtausch und ging nach einem schweren Kinntreffer k.o.