Nach schon fünf Reinfällen auf eigenem Platz und der trostlosen Darbietung beim SV Vier- und Marschlande sahen sich die Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg in der Pflicht.

Pinneberg. "Aggressiv sein und gewinnen, egal wie", forderte Trainer Michael Fischer vor dem Gastspiel des Niendorfer TSV. Gesagt, getan. Ein Spektakel wurde es zwar nicht, aber ein 1:0, damit ein schönes Geschenk für Ligabetreuer Manfred Kirsch, der seinen 56. Geburtstag feierte und sich ausdrücklich drei Punkte gewünscht hatte.

Zunächst einmal scheiterten die Pinneberger an Gästekeeper André Tholen, der ein Solo von Sören Badermann unterband (10.) und bei einem Fernschuss von Jan Eggers prächtig reagierte (20.). Nach einer Stunde mussten dann Fischers Schützlinge heilfroh sein, dass es nicht bei ihnen einschlug. Nacheinander kamen der frühere VfL-Regisseur Markus Schwoy und Philipp Koberger zum Schuss, dann wieder Schwoy. Dreimal warfen sich die Pinneberger mit ihren Körpern dazwischen, ehe Mark Müller die ganz erhebliche Gefahr endlich bereinigt hatte.

Irgendwas lag aber noch in der Luft, das spürten die Fans - sie wurden nicht enttäuscht. 76 Minuten waren absolviert, als die Niendorfer einen Eggers-Freistoß nur unzureichend abwehrten. Kaplan leitete den Ball nach links zu Mark Müller, der eigentlich nur wegen seiner Kopfballstärke nach vorne geeilt war. Mit dem Rücken zum Tor und dem rechten Außenrist drehte Tugay Hayran Müllers Flanke im Stile eines Filigrantechnikers ins Eck.

"Das hat er hervorragend gemacht", lobte Fischer den Torschützen, der monatelang aus beruflichen Gründen pausierte und allmählich wieder Fuß im Team fasst. Aber auch die anderen hatten ihre Aufgaben zu Fischers höchster Zufriedenheit erledigt. Einem fröhlichen Abend auf Manfred Kirschs Kosten stand nichts mehr im Weg.