Hauptsache gewinnen - mit diesem Vorsatz dürften die Zweitliga-Basketballer des SC Rist in ihr Heimspiel gegen den BSV Wulfen gegangen sein.

Wedel. Doch dann überraschten die Wedeler, die ihre neunte Pro-B-Begegnung binnen 33 Tagen bestritten, ihre Fans unter den 400 Zuschauern in der Steinberghalle, überzeugten beim 82:69 (46:26) über die Münsterländer nach zuletzt nur einem Erfolg aus sechs Spielen kämpferisch wie spielerisch.

"Wir haben bei Eintracht Stahnsdorf und in Berlin in der Schlussphase unglücklich und unnötig verloren - diesmal wollten wir unbedingt gewinnen", begründete Rist-Coach Özhan Gürel die hohe Motivation seines Teams. Dass zwischen dem Wedeler 78:81 bei ALBA II keine 40 Stunden (und eine Trainingseinheit) lagen, während die Gäste aus Nordrhein-Westfalen ihr Spiel unter der Woche zwei Tage früher bestritten hatten, war nicht zu sehen. Die Rist-Herren dominierten das Geschehen unterm Korb, holten klar mehr Rebounds und trafen häufiger aus Nah- und Mitteldistanz. Kurz vor der Pause sorgten Ismet Akpinar und Peter Huber-Saffer in Kooperation für einen Höhepunkt der Partie. Nach tollem Dribbling setzte der Spielmacher den 2,08-m-Center mit einem Anspiel in Szene, und der ließ es per Dunking im gegnerischen Korb krachen.

Trotz der daraus resultierenden 25-Punkte-Führung drohte die Partie noch einmal zu kippen, als kurz nach der Pause Wulfens US-Boy Steve Briggs heiß lief und zweimal hintereinander aus der Distanz traf. Doch das reichte nicht, wie BSV-Trainer Thorsten Morzuch einräumte: "Wir haben in der zweiten Halbzeit zwar aggressiver gespielt, aber weiter zu viele Rebounds zugelassen."

Kollege Gürel hingegen konnte der Heimsieg bei aller Erleichterung nicht für die vorangegangenen Enttäuschungen der englischen Woche hinweg trösten: "Unter normalen Umständen hätten wir alle drei Spiele gewonnen." Für den Tabellenneunten (8 Punkte) geht es nun zweimal in Folge gegen Spitzenreiter UBC Hannover Tigers.

Statistik: Viertel: 25:14, 21:12, 17:24, 19:19. SC Rist (Punkte): Böke (19), Pettaway (15), Gausa (14), August Johnston (8), Moysich (7), Lühring (6), Ismet Akpinar, Huber-Saffer (je 4), Mac-Davis Duah, Nagora (je 2), Parohl (1), Laatzen.