Tornescher Hamburg-Liga-Handballer verspielen Führung in Norderstedt. Halstenbeker und Ellerbeker punkten

Tornesch/Halstenbek "Ich bin bedient!" Drei Worte von Jan-Henning Himborn reichten aus, um die Stimmungslage des Handballtrainers und der Hamburg-Liga-Männer des TuS Esingen nach dem 25:28 (14:10) bei der HG Norderstedt zu skizzieren. 45 Minuten lang wäre es im Schulzentrum Süd für die Tornescher "optimal" gelaufen, ehe sie das Handballspielen und vor allem die Deckung "kollektiv eingestellt" hätten.

Das voraussichtliche Aus im Titelkampf (6:6 Punkte, Platz vier, sechs Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Barmbek) versuchte Himborn indes mit allen Mitteln zu verhindern. Doch ob er es nun mit offener Manndeckung oder Sonderbewachung von Andreas Butzmann (vormals TSV Ellerbek/Barmstedter MTV) versuchte - nichts half. "Alles, was in der ersten Halbzeit funktioniert hat, lief nach der Pause schief", ärgerte sich Himborn darüber, dass sich sein Team zu früh in sein Schicksal fügte. Saisonziel bleibt Platz vier der Abschlusstabelle, Sonnabend (18 Uhr, KGST-Halle) geht es zu Hause gegen den Norderstedter SV.

Ganz andere Stimmung als in Tornesch herrscht bei der Halstenbeker TS . Nach dem 36:34 (23:21) beim Tabellendritten SC Alstertal-Langenhorn hat der Aufsteiger (Achter/4:6) in fünf Partien fast ebenso viele Punkte gesammelt wie in der gesamten Oberliga-Saison 2005/06, nach der die HT mit 5:39 Zählern abstieg. Trainer Timo Jarama, seinerzeit noch Spieler, wird ebenfalls an diese schwarze Serie gedacht haben, als er nach dem Coup in Langenhorn ankündigte, erst einmal wieder "ruhig schlafen" zu können.

Laut HT-Kapitän Ole Sadowski bestätigte dagegen der Erfolg über das Überraschungsteam der bisherigen Hamburg-Liga-Spielzeit nur die jüngste Tendenz. "Die Jungs haben ähnlich stark gespielt wie beim 25:27 gegen den Norderstedter SV." Die Gäste ließen sich auch dadurch nicht verunsichern, dass der SCAL fünf Minuten vor Schluss noch einmal ausglich (32:32). Nachlegen kann die HT am Sonntag (15.30 Uhr, Sachsenweg) bei Schlusslicht Niendorfer TSV.

Einen weiteren Punkt für den Klassenerhalt sammelte der TSV Ellerbek II (Neunter/4:8 Punkte) beim 33:33 (18:18) gegen den TV Fischbek in der Harbig-Halle. Dabei zahlte sich der Mut von TSV-Coach Marcus Kröning aus. Dreimal führte ein einstudierter Spielzug zu Treffern - kurz vor der Pause, als das Heimteam einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen konnte und 20 Sekunden vor Spielende, als Kröning eine Auszeit nahm, mit Torben Reimers für den Torhüter einen siebten Feldspieler brachte und Sebastian Strahl der Treffer zum Endstand gelang. Sonnabend (17.30 Uhr) gastieren die Ellerbeker beim TuS Aumühle-Wohltorf.

Tore/Siebenmeter: Esingen: Timo Kreckwitz (9/5), Dennis Lißner (7/1), Daniel Abel, Christoph Bökeler (je 2), Yannick Genz (2/1), Lennart Haas, Moritz Machay, Daniel Quilitzsch (je 1), HT: Iven Halberschmidt (9/2), Matthias Vogt (6), Alexander Sauerhoff, Arne Martens (je 5), Dmitrij Propp (4), Frederik Jahnke (3), Jens Rathloff (3/2), Daniel Blank (1), Ellerbek II: Tobias Wichmann (7), Niels Joentvedt (7/4), Yannick Giles (6), Sebastian Strahl (4), Bastian Blietz, Christopher Gertz (je 3), Torben Reimers (3/2).