Beim Ellerbeker 20:28 gegen St. Pauli im HHV-Pokal gibt es ein Wiedersehen von Schüler und Lehrer

Ellerbek. Es war wieder einer jener Abende, an denen die Handball-Routiniers des TSV Ellerbek in ihrem Element waren - zumindest eine Halbzeit lang. In der ersten Runde des Hamburger Pokals forderte die dritte Mannschaft des Klubs, deren Akteure nach vielen Jahren in der Bundes- und Regionalliga nunmehr aus Spaß an der Freud in der zweithöchsten Hamburger Klasse (Landesliga 1) spielen und dort mit 8:2 Punkten Tabellenzweiter sind, den FC St. Pauli (Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein). In der heimischen Harbig-Halle führten die Ellerbeker zur Pause 12:11, um dann dem Favoriten doch noch 20:28 zu unterliegen.

"Von einem zwei Klassen höher spielenden Gegner darf mehr erwartet werden", befand dennoch TSV-Teamsprecher Andreas Josenhans. Dessen Mannschaft führte dank Toren von Mark Hypko nach zwei Minuten 2:0, ließ sich danach auch von einem 3:6-Rückstand nicht entmutigen und lag bei Halbzeit wieder knapp vorn.

In Ellerbek kam es auch zum Wiedersehen von Kay Germann, zweimal Deutscher Meister mit dem THW Kiel und jahrelang Regionalliga-Coach des TSV, und seinem ehemaligen Zögling und Mannschaftskapitän Klaus Häfele im Trikot der Kiez-Handballer. Den Torschützen-Vergleich zwischen (Handball-)Lehrer und Schüler gewann letzterer, der am Pinneberger Johannes-Brahms-Gymnasium Mathematik und Physik unterrichtet. Während Germann fünfmal einnetzte, erzielte Häfele sechs Tore (davon drei per Siebenmeter). Der 36-Jährige markierte zudem den spektakulärsten Treffer der zweiten Halbzeit: Beim 27:19 prallte sein Wurf zunächst von einem Innenpfosten an den anderen und anschließend über die Linie.

Die Chance zur Revanche für das Pokal-Aus ergibt sich für die Ellerbeker übrigens schon am Sonnabend: Um 15.30 Uhr gastieren sie in der Halle Budapester Straße zum Spitzenspiel der Landesliga 1 bei der zweiten Mannschaft des FC St. Pauli (Tabellendritter/7:3 Punkte).

Ellerbek III (Tore/Siebenmeter): Thorsten Birth, Axel Hinz - Kay Germann (5), Marc Hypko (4), Sönke David (3), Ingo Ahrens, Andreas Josenhans, Oliver Knauffs (je 2), Tim Klages, Sören Schneider (je 1) Olivier Lehmann, Andreas Benkendorf.