Phasenweise spielten die Landesliga-Fußballer von Blau-Weiß 96 mit dem bisherigen Tabellenzweiten SC Poppenbüttel Katz und Maus.

Schenefeld. In der 68. Minute schoben sie sich den Ball solange im Strafraum der Gäste hin und her, bis Okan Bektas nur noch den Keeper umkurven und die Kugel ins leere Tor schießen musste - das 3:0, der Endstand. Am liebsten hätte der Torschütze die ganze Welt geherzt, da kam ihm doch Trainer Selcuk Turan gerade recht, dem der Neuzugang von Camlica Genclik als erstem in die Arme hüpfte.

Der Coach aber freut sich über drei Luxusprobleme mehr: Nun drängt auch Bektas, der schon in der 62. Minute mit einem gefährlichen Freistoß aufgefallen war, allerdings seinen Hang zur Theatralik überdenken sollte, in die Startelf. Als zusätzlicher Verteidiger steht ab sofort Emral Kantekin zur Verfügung, der in der 22. Minute den verletzten Yannic Hahne ablöste und mit Turan schon beim VfL 93 zusammenarbeitete. Demnächst wird auch Jeremy Wachter nach mehrmonatiger Auszeit wieder Ansprüche geltend machen. Trotz des Ausfalls von Jan Düllberg und Dennis Grzesik konnte es sich Turan erlauben, Kapitän Lars Briewig auf die Bank zu setzen: "Ich wollte mal was Neues ausprobieren."

Nichts Neues im Stadion Achter de Weiden: Wie immer in ihren Heimspielen legten die Schenefelder Spieler gleich los wie die Feuerwehr. Unter Mithilfe des Poppenbütteler Torhüters verwandelte Rohollah Rohparwar einen Eckball zum 1:0 (5.), Can Ünlü erzielte per Flachschuss sein zwölftes Saisontor (23.). Der zweite Durchgang war ein Festival der vergebenen Torchancen.

Die Poppenbütteler kamen zu vier klaren Gelegenheiten, von denen Torwart Florian Jensen eine mit einem sensationellen Reflex vereitelte (78.). Doch auch auf der anderen Seite brannte es permanent lichterloh, so bei einem Lattenschuss von Danijel Peric (60.) und Ünlüs Kopfball, den der Torwart prächtig entschärfte (88.). Die Zuschauer dankten für die kurzweilige Partie mit viel Applaus.