Ein Freitag, das 13. Spiel: Mit diesem Wochentag und der angeblichen Unglückszahl verbinden die Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen ihr bemerkenswertestes sportliches Erlebnis seit der Rückkehr in die höchste Hamburger Spielklasse im Sommer 2010.

Bönningstedt. Im 13. Saisonspiel holten sie Tabellenführer Germania Schnelsen auswärts vom Sockel. Es leben die Freitag-Abendspiele, jedenfalls, wenn man gewinnt: 2:1 hieß es gegen den Nachbarn.

Aufsteigende Form hatten die Bönningstedter schon gegen den USC Paloma (3:2) verraten. "Die Partie in Schnelsen war nochmals eine Steigerung", jubelte Co-Trainer Frank Ockens. Nach Gelb-Rot für Oliver Engl musste der SVR die letzte halbe Stunde sogar in Unterzahl absolvierte. Wie die Restlichen dann gekämpft haben, wie sie sich reingehängt und gegen den drohenden Ausgleich angestemmt haben, das verdient Bewunderung. Gleichzeitig war es eine Leistung, die Vorfreude auf das Oddset-Pokalspiel der 4. Runde am Dienstag (19 Uhr) gegen Halstenbek-Rellingen weckte - Germania-Bezwinger unter sich. Fünf Tage vor dem SVR siegte auch HR gegen Schnelsen (1:0).

"Wir haben brutal gegen die individuelle Qualität der Schnelsener angearbeitet", stellte Ockens fest. Gemeint war, dass seine Spieler die im Abstiegskampf erforderliche Härte gegen sich selbst an den Tag legten und sich bis an den Rand der totalen Erschöpfung verausgabten. "Brutal" waren dann die ersten Minuten für die Germanen, als der bei einem (abgewehrten) Eckball aufgerückte Dennis Schmidt eine Flanke von Dennis von Bastian über die Torlinie lenkte (1:0/18.) und dann Patrick Hiob nach erneuter Ecke von Bastians ein Kopfball-Selbsttor fabrizierte (2:0/21.). Auch das Gegentor (Björn Nadler/25.) schockte das Team nicht.