Fußballer vom VfL Pinneberg vergaben beim 0:2 gegen Buchholz 08 Torchancen ohne Ende. Pinnebergs Coach Michael Fischer völlig verzweifelt.

Pinneberg. Alexander Gege machte den Versuch, Michael Fischer zu trösten. "So unglücklich verliert man nur selten", sagte der Verteidiger von Buchholz 08. "Wenn es mal so wäre", antwortete der Trainer des VfL Pinneberg mit gequältem Lächeln. Denn so etwas wie das 0:2 gegen die Buchholzer hatte er in dieser Saison nicht das erste Mal erlebt. Auch gegen Eintracht Norderstedt und in Meiendorf vergaben die Pinneberger Oberliga-Fußballer Möglichkeiten ohne Ende und standen schließlich mit leeren Händen da. "Doch so extrem, so eklatant, so unbegreiflich wie diesmal war es noch nie", bemühte Fischer gleich reihenweise die negativen Superlative.

Gästecoach Thomas Titze machte sich aus beruflichen Gründen sofort nach dem Abpfiff auf den Rückweg. An seiner Stelle gab Assistent Jan Voss eine Stellungnahme ab: "Ich soll ausrichten, dass wir Buchholzer eine desolate Vorstellung abgeliefert haben." Fischer wiederum hätte seiner Mannschaft zu gerne eine überragende erste Halbzeit bescheinigt. Stattdessen musste er auf die Chancenverwertung zu sprechen kommen, oder dass, was die Pinneberger manchmal darunter verstehen. "Sören Badermann dreimal, Thorben Reibe zweimal, einmal auch Jan Eggers. Insgesamt sechsmal tauchen wir völlig frei vor des Gegners Tor auf und kriegen den Ball trotzdem nicht unter", schüttelte der frühere Raspo-Torjäger den Kopf.

Wie es geht, machte Torjäger Arne Gillich vor. Der Stürmer mit Regionalliga-Ambitionen nutzte seine erste Chance eiskalt zum 1:0 der Gäste, nachdem Heiko Barthel und Dirk Hellmann im Kopfball-Dreikampf mit Chikale Loa den Kürzeren gezogen hatten. Als ein Befreiungsschlag von Dennis Lünstäden am Kopf von Ömür Kaplan landete, nutzte Loah den abgeprallten Ball zum 0:2 (77). Lünstäden und Kaplan spielten anstelle von Rafat Waseq und Christopher Dobirr, der wegen einer im Training erlittenen Innenbanddehnung noch länger aussetzen muss.

Es spricht für den VfL, dass er sich zum Schluss nochmals gegen die zweite aufeinander folgende Heimniederlage aufbäumten. Als dann aber auch Dirk Hellmann an einem Verteidiger auf der Torlinie scheiterte (82.), waren wohl alle froh, dass der Abpfiff dem grausamen Spiel ein Ende bereitete.